Die Erstausgabe von INSELSCHACH erschien Juli 1975 unter der Federführung von Karsten Ohl, mit einem Inhalt von 6 Seiten. Gemäß damaligem technischem Standard wurden die Exemplare via Matrizen auf gelblichem Umdruckpapier abgenudelt, den Druck besorgte Andre Grohmann. Das Erscheinen war unregelmäßig, zu Anfang fast monatlich, später eher so 4x im Jahr. Die Vorrede des Redakteurs ist auch nach fast 50 Jahren noch gültig (abgesehen, daß man SGW heutzutage durch HSG ersetzen muss):

"...INSELSCHACH beschäftigt sich mit allen Schachereignissen, die sich in Wilhelmsburg abspielen oder an denen Wilhelmsburger Spieler beteiligt sind. Gleichzeitig soll INSELSCHACH ein Diskussionforum für Mitglieder des SKW und der SGW darstellen. Damit kommt es entscheidend darauf an, daß möglichst viele Schachfreunde Beiträge für INSELSCHACH erstellen. Ob es sich nun um Vorschläge, Geschichten, Anekdoten, Kritik handelt, jeder Beitrag wird veröffentlicht. Ob INSELSCHACH zu einem Erfolg wird, liegt also entscheidend am Tatendrang der Mitglieder!..."

Wie man sich leicht denken kann, waren die wenigsten Mitglieder tatendrängig und die Tatsache, daß INSELSCHACH nach fast 50 Jahren noch immer gedruckt wird, verdankt sich ausschließlich Dienern des Volkes, Egomanen und Rampensäuen.

Mit Heft 3 (Herbst 1975) erhielt INSELSCHACH sein offizielles Zeitungslogo, was später noch einige Male leicht variiert wurde. In Heft 29 (Herbst 1979) wurde INSELSCHACH stylistisch gründlich relauncht (Sie relaunchen? Mitten auf den Rasen? Naja, so eine Zeitung ist auch nur ein Mensch) - für die Schlagzeilen wurden erstmals Rubbelbuchstaben verwendet. INSELSCHACH erschien nun im Offsetdruck und mit Fotos. Weiterhin wurde die offizielle Redaktion auf ein größeres Team verteilt.

Mit Heft 49 (Frühjahr 1984) hielt dann das Computerzeitalter erstmals Einzug in INSELSCHACH. Zunächst wurden nur die Überschriften mit einen Sinclair ZX (nur echt mit der Fünffach-Tastenbelegung) erstellt. Schon ein Heft später (Heft 50, Sommer 1984) übernahm Lutz Meyer die Chefredaktion (er war der mit dem Computer) und INSELSCHACH erhielt farbige Umschlagsseiten. In Heft 65 (Winter 1988) wurde INSELSCHACH dann erstmals mit einem (damals) modernen DTP-System (Atari ST + Signum) erstellt und der Druck, nach einigen Herumwandern zuvor, in einen Copyshop ausgelagert.

In Heft 86 (Sommer 1994) ging Lutz Meyer dann (wörtlich) nach Merseburg und Hauke Reddmann übernahm im Handstreich die Redaktion, die er bis heute nicht wieder hergab. INSELSCHACH-Artikel wurden noch bekloppter, bissiger und überhaupt haukiger, was INSELSCHACH schnell den Ruf einer Kultzeitung einbrachte. Noch heute ist ein beliebiges neues INSELSCHACH, was man in einem anderen Schachklub auslegt, nach 10 Sekunden verschwunden. Schon im Heft darauf (Heft 87, Ende 1987) wurde INSELSCHACH auf WinWord umgestellt. (Obwohl der jetzige Chefredakteur nix von Bill Gates und seinen Produkten hält. Aber LaTeX nur über seine mausetote Leiche, nach schmerzlichen Informatikstudiumserfahrungen.) Das INSELSCHACH-Logo erhielt seine vorläufig endgültige Form. Ab 2000 fand das Erscheinen nur noch 3x jährlich, aber dafür ab 2003 absolut regelmäßig statt.

Fast pünktlich mit dem Jubiläum (Heft 101, Winter 1998) entdeckte auch INSELSCHACH schließlich, daß das Internet für uns alle Neuland ist. Die Webpage zog ein paar mal um, dies hier ist die neuste Version. Endziel ist es, alle INSELSCHACHs (vermutlich besitzt nur Hauke Reddmann ein komplette Kollektion) zu scannen, OCRen und ins Internet zu stellen. (Kann dauern: eingescannt ist schon alles, OCR muss bei den alten INSELSCHACHs händisch durchgeführt werden, nach HTML konvertieren dauert einen Tag pro Ausgabe.) Beachte: Aus verschiedenerlei Gründen (Datenschutz, Zensur, Bonusmaterial, Korrekturen, Layout) wurde die Internet-Ausgabe bearbeitet, signifikante Änderungen sind rot markiert.

Weitere Verschönerungen von INSELSCHACH (Glanzpapier, farbig, mit Tonnen von Fotos aufblähen) sind wohl zu teuer und daher nicht geplant.


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