Tschüs, Emil!
Ich glaube, alle älteren Mitglieder waren geschockt, als sie die Mitteilung vom Tode
Emil Schneiders hörten. Emil, diese Seele von Mensch, weilt nicht mehr unter uns. Unvorstellbar.
Viele von den jüngeren Mitgliedern werden ihn gar nicht kennen, denn seit einigen Jahren
fiel ihm das Gehen schwer. Ja, seit fast 2 Jahren war er an den Rollstuhl gefesselt. Im September
feierte er noch im engsten Familienkreis seinen 80. Geburtstag. Werfen wir nun einmal einen
Blick auf sein Leben.
In Wuppertal geboren wurde Emil durch den Krieg nach Hamburg verschlagen. Hier lernte er
seine Lilly kennen. Emil war stets ein lebensfroher Mann. So trat er dem Gesangsverein Frohsinn bei.
Da er aber auch das Schachspielen liebte, wurde er (ich glaube schon 1952) Mitglied in unserem Klub.
Er scheute sich nicht, auch im Vorstand mitzuarbeiten. So wurde er im Laufe der Zeit 2. Vorsitzender
und Schachwart. Seine wirklichen Fähigkeiten entwickelte er aber erst, als er in den 60iger und 70iger
Jahren Obmann des Festausschusses wurde. Sein Verdienst war es vor allem, daß die Mitglieder mit
ihren Frauen sich auf den Stiftungsfesten oder auf den Ausfahrten menschlich näher kamen, ja, daß
durch ihn eine feste Kameradschaft unter den Mitgliedern entstand. Die Beteiligung an diesen Festen
war groß. Für die meisten Mitglieder war es eine Selbverständlichkeit, bei diesen Höhepunkten
anwesend zu sein.
Auch zur Jugend hatte Emil ein gutes Verhältnis. Als gegen 1970 der Wunsch aufkam, stärker in die
Jugendarbeit einzusteigen, galt Emil als Befürworter dieses Planes. Er scheute sich nicht, an einem
Spielabend sich hinzusetzen und eine Partie gegen einen Jugendlichen zu spielen und anschließend
sich mit ihm zu unterhalten.
Emil war auf jeden Fall mehr als ein guter Kumpel - er war ein Mensch. Und als Mensch hat er sich um
den Schachklub verdient gemacht. Werner Berthold und ich waren auf der Trauerfeier anwesend. Tschüs - Emil.
Hei
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