Dähnepokal

Der gehaukte Hauke

Puh, das war knapp. Nachdem in der aktuellen Runde (Viertelfinale) HR begann, ruhig und positionell zu spielen, antwortete der Gegner mit Chaos im besten HR-Stil. HR hatte Glück, daß der Gegner diesen Stil nicht gerade hauptberuflich pflegte und die entscheidende Fortsetzung versäumte. So setzte sich HR mit Ach und Krach im Blitz durch.
Gerd Klose schied in Runde 2 aus.

Weiß: Dahle . . . . . Schwarz: Reddmann . . . . . Runde 1
1.e4 c5 2.Sc3 Sc6 3.g3 g6 4.Lg2 Lg7 5.d3 a6 6.f4 e6 7.Sf3 Sge7 8.O-O d5 9.e5 Sf5 10.Kh1 (Keine so dolle Idee, da er HR genau den taktischen Anschiß frei Haus liefert, den dieser zum Öffnen der Stellung braucht.) 10...h5 11.Tf2 b6 12.Se2 Lb7 13.d4 h4 14.g4 Sg3+ (Nun scheitert natürlich hxg3 an der unglücklichen Stellung von König und Turm.) 15.Kg1 Sxe2+ 16.Txe2 h3 17.Lf1 (Aber erst hier sitzt der Wurm. Der Läufer mußte unbedingt auf der langen Diagonale bleiben.) 17...cxd4 18.Sxd4 Sxd4 19.Dxd4 Lf8 20.Le3 (b4 war vielleicht etwas besser, aber auch dann kommt Schwarz von allen Seiten mit Th4, Tc8 etc.) 20...Lc5 21.Da4+ (Sofortiges Dd3 spart ein Tempo) 21...b5 22.Db3 d4 23.Lf2 Db6 24.Dd3 Dc6 25.Lg3 (Weiß konnte gerade noch eine Katastrophe auf h1 verhindern. Aber er ist an Händen und Füßen gebunden, seine Läufer passiv, seine Türme in ständiger Gefahr des Qualitätsverlustes, und so holt Schwarz einfach Nachschub ran.) 25...Tc8 26.Kf2 Lb6 27.Ke1 Dh1 (Originalton HR: Wehe, du rochierst jetzt lang! Es droht der nächste Tritt mit Lf3, und so muß Weiß wieder zurück und auch dieser Trip des Königs erweist sich als reine Zeitverschwendung. ) 28.Kf2 Ld5 (Endlich hat HR das Loch gefunden. Die Drohung ist 29...Lc4 30.De4 d3+ 31.Ke1 dxe2! Der weiße Zug ermöglicht noch einen schönen Abschluß:) 29.Tee1 Txc2+ Aufgegeben. 30.Dxc2 d3+ oder 30.Te2 Txe2+ verliert einen Turm oder mehr.

Weiß: Reddmann . . . . . Schwarz: Dietz . . . . . Runde 5
1.d4 e6 2.c4 f5 3.h3 (HR spezial. Sofort 3.g4 fxg4 4.h3 g3 befriedigt nie, jetzt hätte Schwarz nach z.B. 3...Sf6 4.g4 hxg4 5.hxg4 Sxg4 keine Auswahl und Weiß kann sich zudem aussuchen, wohin er S und L entwickelt.) 3...Lb4+ 4.Sc3 b6 5.g4 Lb7 6.d5 (Diese beiden Züge sind natürlich extrem verpflichtend, Schwarz könnte mit 6...Df6 7.Ld2 Se7 8.Lg2 exd5 9.cxd5 Df7 den Weißen zwingen, die Korrektheit des Bauernopfers zu beweisen. Der nun gespielte Zug ist zwar OK, aber viel zu langsam.) 6...Sa6 7.Ld2 exd5 8.Lg2 fxg4 9.hxg4 Sf6 10.cxd5 Sxg4 11.Dc2 (Diesmal mußte Schwarz einsacken, um überhaupt eine Kompensation zu haben. Man beachte, daß De7 wegen d6 erst einmal nicht geht und daher momentan der König im Zentrum festhängt. Statt Dc2 war auch 11.e4 Se5 12.Dh5+ Sf7 13.f4 nebst Bauernwalze eine Option.) 11...Sf6 12.O-O-O Ld6 (Ein verzweifelter Versuch, doch zu De7 und O-O-O zu kommen. Am einfachsten war hier 15.e4, z.B. 15...Sb4 16.Db1 La6 17.Th3. Der gespielte Zug ist hyperfein und erst recht riskant.) 13.f4 Sb4 14.Db3 a5 15.e4 (HR erschien a3 verdächtig, und auch der Gegner sah was, aber nach der Partie fiel keinem ein, was Weiß nach 15.a3 a4 16.Dc4 La6 17.Dd4 schon passieren könnte. Ob Fritz die Erleuchtung hat? Weiß läßt jedenfalls die Qualität stehen und vertraut seiner Zentrumswalze.) 15...Sd3+ 16.Kc2 La6 (16...Lxf4 17.Kxd3 -deshalb ging der König unwillig dort hin- , 16...Sxf4 17.e5 verliert auf Dauer eine Figur [Stimme aus dem Hintergrund: 17...Lxe5 18.Te1 Sg6], und 16...Sf2 17.e5 ist ähnlich zur Partie. Schwarz hofft noch, die weiße Dame einzumarmeln, aber das wird nichts.) 17.e5 Lb4 18.Le3 a4 (besser wohl Sg4) 19.Sxa4 Se1+ ... (Dia nächste Seite links)

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