HET-Liga

Einstand

Bei der diesjährigen HET 2006 gab es 3 Teilnehmer aus Wilhelmsburg: Hauke Reddmann, Kai Uwe Schröder und Uwe Klausch. Letzterer versucht sich hier als Autor.
Das Turnier fand im Betriebsrestaurant der SIGNAL-IDUNA in der City Nord in angenehmer Atmosphäre statt. Gespielt wurden sieben Runden Schweizer System (2h für 40 + 1h für den Rest). Es wurden jeweils 2 Partien an 3 aufeinander folgenden Wochenenden gespielt, die erste Runde vorher.
Es kam gleich in der ersten Runde zum Match Hauke gegen Kai. Diese Partie konnte HR für sich entscheiden.

Reddmann – Schröder, Runde 1
1.d4 e6 2.c4 Sf6 3.Sc3 Lb4 4.g3 d5 5.a3 (Eher ein rausgeschmissenes Tempo, HR will die Sache forcieren.) 5...Lxc3+ 6.bxc3 b6 7.cxd5 exd5 8.Sf3 O-O 9.Lg2 Sc6 10.c4 (Zu einem hohen Grad Bluff: 10...dxc4 11.Se5, und nun kann Schwarz es sich aussuchen, was er für die wegge Qualle mitnimmt. Auch 11...Dxd4 mit am Ende vermutlich Figur gegen drei Bauern kommt in Frage. Aber HR kennt seine Pappenheimer und weiß eh, Schwarz lehnt dankend ab.) 10...Lb7 11.cxd5 Dxd5 12.O-O Tad8 13.Lb2 Tfe8 14.Te1 Sa5 15.Dc2 Db3 (Auch das kommt nicht überraschend - HR hätte in der gleichen Stellung einen rücksichtslosen Königsangriff vom Zaun gebrochen, solange Schwarz noch die weißen Zentrumsfelder komplett beherrscht. Türme auf die sechste, Dame nach h5, Springer nach g4...Aber zum Glück muß HR ja nicht gegen sich selbst spielen, da hätte er keine Chance.) 16.Tac1 Te7 17.Se5 Lxg2 18.Kxg2 Dd5+ 19.f3 Tc8 20.e4 Dd6 21.Ted1 Dd8 22.d5 Dd6 23.Dc3 Se8 (Man vergleiche die Stellung mit der im 15. Zug! Die Springer sind am Rand verstreut, der weiße Läufer nagt bedrohlich an der langen Diagonale...Allerdings weist das schwarze Lager kaum strukturelle Schwächen auf.) 24.Sg4 h5 25.Se3 Dg6 26.Sf5 Td7 27.Db4 Sd6 (In Frage kam 27...Dg5, um sich auf nichts einzulassen.) 28.Sxg7 Kh7 29.Sf5 (Kleine Brötchen backen. HR grübelte an Sachen wie 29.Le5 Sac4 30.Txc4 Sxc4 31.Dxc4 f6 32.Lxf6 Dxf6 33.Sxh5, aber mit noch drei schwarzen Schwerfiguren auf dem Brett geht die Bauernwalze vor dem König wohl besser nirgendwo hin.) 29...Sxf5 30.exf5 Dxf5 31.Dd4 Dg6 32.De5 Sb7 33.Tc4 Sd6 34.Th4 Sf5 35.Tf4 Sd6 (Horrende Zeitnot, so ziemlich jeder andere Platz - h6,g7 - war besser, und ganz lästig war Te7, um die Figur auf b2 wieder einzusammeln und darauf zu hoffen, daß Doppelturmendspiele doppelt remis sind. Auch HR hatte nur noch eine Minute, aber für den ist das eine Fernpartie.) 36.Tf6 Dg7 37.Dxh5+ Kg8 38.Td4 Kf8 (38...Te8 39.Tg4 Te2+ 40.Kh3 Txb2 41.Txg7+ Kxg7 42.Dg5+ Kf8 43.Th6 hält auch nicht mehr lange.) 39.Tg4 1-0 (Kommentare HR)

Ich möchte die Partien meiner Wilhelmsburger Vereinskollegen lieber nicht kommentieren. Es würde viel Zeit erfordern, mich in diese Partien hineinzudenken, und wahrscheinlich würde ich sie auch nicht voll verstehen.

HR legte einen hervorragenden Start hin und gewann seine ersten 3 Partien. Kai steckte die Niederlage in der ersten Partie locker weg und gewann die 2. Partie gefolgt von einem Remis in Partie 3. UK patzte in arger Zeitnot in den Partien 1 und 3 und gewann die 2. Partie kampflos, da der Gegner nicht kam. Was für ein Start – Heul, Kreisch, Aua!

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