Inselkunst

Kieler Problemschachgruppe (Hrsg. Andreas Thoma),
"Wenn mich der Wecker wach schellt, stürz’ ich mich in die Schachwelt"

Der Kenner hört es sofort am Titel: Dies ist ein Schüttelreimbuch. 2*64 Schachaufgaben (Probleme und Partietaktik) wurde je ein selbst erfundener Schüttelreim zugeordnet, naja, gelegentlich qua Assoziationsnebelkerze mit der Kneifzange appliziert. Zu Recht gilt der Schüttelreim als per se humoristisch, zu Unrecht als niederste Form des Sprachspiels. Und damit jeder selbst mitschütteln kann, hier der Schüttelreim, der dem großen HR selbst gewidmet wurde, passend zu seiner April- bzw. Silvesteraufgabe in der SCHWALBE mit 2*9 Damen auf dem Brett:
Um Fassung muss am BrEtt man rIngen:
Wie kann denn so was REddmann brIngen?
Wie wird es gemacht? Man sucht die letzten beiden betonten Vokale der Reimzeile, hier in Großbuchstaben markiert („man“ und „–gen“ ist unbetont, Kürze oder Länge ist hierbei irrelevant!) und vertauscht die Konsonanten (hier fett) vor den zugehörigen Silben. Kleinere Verschleifungen (hier tt/dd) beim Reim sind erlaubt. Wenn Blödfug rauskommt, ists normal.

Und wie ist nun das Resultat? Genauso wie bei Schachaufgaben. Viel Elegantes, viel Verblüffendes, einiges voll daneben, einiges antizipiert, einiges könnte HR viel besser, und hier kommen wir zum einzigen Kritikpunkt des Buches: Ein Problemschach- und Schüttelbuch, und HR, der ungekrönte Schüttelmeister aller Klassen hat nicht mitgeschüttelt – das ist geradezu paradox. Trotzdem: Das ideale Geschenk.

wK sK

HR

Ramada Cup 6³

Trio aus Willitown

Vom 4.1.-6.1.2008 fand in Bergedorf das Qualifikationsturnier zur deutschen Amateurmeisterschaft statt. Wie im Vorjahr wurden 6 Gruppen gebildet. Gruppe A (DWZ 2101 – 2300), Gruppe B (DWZ 1901 – 2100), usw. bis Gruppe F (DWZ ? 1300). Aus Wilhelmsburg nahmen Timo Kühl (Gruppe F), Jörg Kempe (Gruppe C) und ich selbst teil. Da bei der Gruppenzuordnung das Maximum aus DWZ und ELO genommen wurde, rutschte ich in die Gruppe C, obwohl meine DWZ noch unter 1700 lag.
Es wurden wieder 5 Runden Schweizer System gespielt. Jeder Spieler hatte 90 Minuten für die ersten 40 Züge. Dann zusätzlich 15 Minuten für den Rest der Partie. Außerdem erhielt jeder Spieler 30 Sekunden pro Zug.
In Timos Gruppe (F) starteten 82 Teilnehmer. In Runde 1 gelang Timo ein Sieg. Leider folgten 3 Niederlagen in Serie. In der 5. Runde gelang dann der 2. Sieg. Insgesamt war das der 60. Platz.
Jörg Kempe spielte viermal Remis und verlor eine Partie in Runde 3. Mit 2 aus 5 war dies in Gruppe C der 52. von 67 Teilnehmern. Die Turnierleistung betrug 1711.
Ich selbst spielte ebenfalls in Gruppe C und es lief gut. Es gelangen 2 Siege und 3 Unentschieden. Das war am Ende Platz 11 mit einer Leistung von 1938. Damit war ich natürlich sehr zufrieden.

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