Schacholympiade Dresden
Volunt non valent
Manchmal geschehen noch Zeichen und Wunder. Schruben wir im letzten IS noch,
daß Uwe Klausch leer ausgegangen war, änderte dieses sich blitzschnell durch
einen weiteren Rücktritt in den Reihen der Dresdenfahrer, so daß er als Nachrücker
nominiert wurde. Damit stellte nun Wilhelmsburg (man beachte die elegant schwammige
Formulierung, so daß wir Jürgen Olschok auch noch in Beschlag nehmen können )
ein Drittel der Dresdenfahrer, und selbst auf zwei weiteren Leerplätzen in den
unteren DWZ-Gruppen hätten wir noch unsere Patznasen verstauen können, aber so
kurzfristig konnte oder wollte keiner.
Überhaupt einen Fahrer zu haben, war ohnehin ganz praktisch, bedenkt man den
momentanen Streß der Bahn mit ihren ICE-Zügen. (Etliche Leute kamen zu spät zur
Anmeldung, wahrscheinlich auch Jürgen, der zwar in der Gegend herumlief, aber nicht
auf der Endtabelle war - IS war zu faul, das im Detail zu recherchieren.)
Kai konnte seine Billigbahnkarte nicht zurückgeben und durfte zu solch prickelnden
Zeiten wie 5.00 morgens fahren, aber er hätte wohl eh nur noch in Uwes Auto gepaßt,
wenn dieser HR als Rennspoiler aufs Dach montiert hätte. Dagegen konnten wir Timo
bequem im Handschuhfach verstauen.
Das Wettrennen mit dem ICE gewann1 Uwe knapp aber
verdient, in 5 Stunden waren wir am Ende der bekannten Zivilisation angekommen.
Dort hatten alle die gleiche Jugendherberge (um so enttäuschender war es, daß wir
kaum etwas gemeinsam unternommen haben - Timo hing nur beim Blitzen rum, HR irrte
ziellos durch die Stadt auf der Suche nach einem gratis Internetanschluß,
Uwe und Kai testen eher die Kneipen Szenekultur2 an)
und man bereitete sich auf das Turnier vor. Ein Wecker wurde im Grunde nicht
benötigt3, da man spätestens um 6.00 morgens das
Klacken der renitenten Blitzer hörte.
Kongreßzentrum mit wunderschönem Elbblick (nur unwesentlich von Werbung gestört)
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INSELSCHACH 130
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