22.Sc6 (Augen zu und durch. Weiß hat ungefähr 20 verschiedene Möglichkeiten, etwas reinzuopfern, also erst einmal alles mitnehmen und hoffen.) 22...Lxc6 23.Lxa6+ (Es sah besser aus, mit dem Turm zu nehmen - natürlich nach dem Tausch auf c5.) 23...Kc7 24.Lxc5 dxc5 25.Lb5 Tb8 (Leider geht Ta8 nicht, man klammert, so gut es geht.) 26.c4 Ld4 (Der könnte nach 27.Dg3+ e5 28.c3 eventuell hops gehen, aber passive Verteidigung der Art 26...Tb7 27.Da3 Thb8 kann nicht gut gehen.) 27.c3 Le5 (27...Lxf2 bot sich an, aber auch hier braucht nicht sofort geschlagen zu werden, 28.Td1 sieht viel besser aus.) 28.Te1 Lxb5 (Äußerst widerwillig, da jetzt die Endspiele wieder für Weiß spielbar werden. Wahrscheinlich hätte Schwarz das Tempo 27...Tg8 mitnehmen müssen.) 29.cxb5 Ld6 30.Df3 Kc8 31.Ta6 Lc7 32.Tb1 Dh4 (Objektiv war wohl Lb6 besser. Der Textzug ist eine gefahrlose Nebelkerze - falls Schwarz das Endspiel nach 35.Kf1 - sonst wie in der Partie - Tg8 36.Dxe6+ Dxe6 37.Txe6 Lxh2 doch nicht gefällt, kann er Dauerschach geben. Aber das Fischen im Trüben hat mal wieder vollen Erfolg...) 33.Dxf7 Dc4+ 34.Kg1 Dg4+ 35.Kh1 De4+ (Au, au, au.) 0-1

Die Fortsetzung sah einen HR, der einen wenig starken und viel zu passiven Gegner aus der ersten Hauptrunde überrannte und sich ansonsten mal wieder auf seine klare Überlegenheit im Endspiel verließ. Damit steht er nun auch im selbigen; dort geht es nur ums Blech, weil zwei Hamburger für die deutsche Ebene qualifiziert sind und beide Gegner ohnehin für die nächste HEM. Aber Ritscher das Double zu versauen ist Ehrenpflicht
Im einzelnen:

1. Hauptrunde: Reddmann – Bahr 1-0
2. Hauptrunde: Jürgens - Reddmann 0-1
3. Hauptrunde: Reddmann - Schulenburg 1-0 
Reddmann - Bahr, Runde 4
1.d4 d5 2.Lf4 Sf6 3.e3 Lf5 4.c4 c6 5.Sc3 e6 6.f3 h6 7.g4 Lh7 (Geht er nach g6, kassiert er irgendwann die Anrempelung mit Sf4. Aber so verbaut er dem Turm die h-Linie im Falle von h4 nebst g5. Und dem König ein Fluchtfeld, was HR natürlich schon 30 Züge im voraus ahnt.) 8.Db3 Dc8 (8...Db6 9.c5 Dxb3 10.axb3 und Weiß kommt zu b4-b5 mit gewissem Vorteil.) 9.Tc1 Le7 (Vielleicht spielbar, aber Sbd7 ging auf Nummer Sicher.) 10.cxd5 cxd5 (Sonst ist wegen der Fesselung einfach der Bauer futsch, wenn auch zweifellos mit Gegenspiel, da der weiße König grotte steht, und zwar überall.) 11.Lb5+ Kf8 (Aber nun tut es der schwarze um so mehr. Sc6, keine Frage, auch wenn der gleich belagert wird.) 12.e4 Dd8 (Immer noch Sc6.) 13.exd5 exd5 (Sxd5 nebst Lh4+ verschafft etwas Freiraum.) 14.Sa4 Sbd7 15.Se2 Tc8 (Ganz falsch, es gehen ja nur beide weißfeldrigen Ecktürme über Bord und der weiße hatte eh nichts zu tun. Konsequenterweise geht ihm in 5 Zügen die Kontrolle der 8. Reihe flöten.) 16.O-O a6 17.Txc8 Dxc8 18.Tc1 Dd8 (18...Da8 19.Lxd7 Sxd7 20.Dxd5 Sf6 gab noch Hoffnung.) 19.Lxd7 Dxd7 20.Sb6 De6 21.Tc8+ Se8 22.Le5 (Auf der Stelle gewinnt Da4, aber das hätte die Zuschauer um den spektakulären Schluß gebracht. Mit 22...Lg5 23.h4 f6 oder Ld2 konnte Schwarz noch in ein desaströses Endspiel entfleuchen.) 22...f6 23.Sf4 Df7 24.Sd7+ Kg8 25.Sxd5 Lg6 (Sag ich doch. Es drohte Matt auf e7, und der nächste Zug kommt eh auf fast alles.) 26.Txe8+ 1-0

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