HSK-ELO-Turnier

Aufholjagd

Bei so einem Feld gleich in der zweiten Runde gegen Porth zu versemmeln (es war wieder das Übliche...komm du mir nur mal mit Schwarz unter die Finger!), ist natürlich ruinös für alle Preisambitionen. Da half es auch nicht, daß HR eine völlig platte Partie gegen Keuchen von seinem Gegner "geschenkt" bekam, weil der nur Zugwiederholung erzwang, anstatt HR völlig zu verplätten. In Runde 5 wurde HR sogar ein Kampfloser wegen Krankheit nachgeworfen (was dann völlig die Buchholz versaute). Auch eine schöne Gewinnpartie in der letzten Runde reichte nicht mehr, an den Spitzenbrettern machte man schnell Remis und HR war mit 4.5/6, schlechterer Buchholz und Platz 4 (bei natürlich 3 Preisen) wie immer der Gekniffene. HR bitchte noch ein wenig bei der Siegerehrung über die unglaubliche Suppe von A- und B-Sieger und zog dann grummelnd ab.
Kai Schröder mußte mal wieder vorzeitig aufhören, knöpfte aber immerhin dem A-Sieger Malte Colpe ein Remis ab.

Reddmann-Faika, Runde 3
1.d4 e5 (Ein Faikling ist er nicht. Aber solche Versuche pflegen an HR abzuprallen.) 2.dxe5 Sc6 3.e4 d6 4.Lb5 Ld7 5.exd6 (Jetzt muß er nehmen, sonst hat er gar nichts. Aber es ist klar, daß die weißfeldrigen Läufer auf b5 und d7 statt wie üblich auf e2 und g4 das ohnehin schon anrüchige Gambit wohl unspielbar machen. Er kann ihn ja noch nicht einmal mit a6/b5 rauswerfen, weil das Konzept die lange Rochade und Königsangriff auf die kurze von Weiß verlangt.) 5...Lxd6 6.Sf3 De7 7.De2 O-O-O 8.Sc3 f6 (Züge, die krank aussehen, sind es meistens auch. 8...Sf6 9.Lg5 war mit Sicherheit besser.) 9.Sd5 Df7 10.Le3 (10.O-O wäre höchst unhaukisch, und Schwarz würde natürlich sofort die lange Walze losschicken. Aber Lf4 war vorzuziehen, selbst wenn er ihn mit Lxf4, g5, g4, Sd4 herumkicken kann.) 10...Dg6 11.Lf4 (Logo. Jetzt gewinnt Sf4 ein Tempo. Und Dxg2 ist kein großes Problem mehr, da Lg4 mit Tg3 und/oder Sf4 entschärft wird.) 11...Te8 12.Lxd6 cxd6 (Schlagen auf e4 geht taktisch nicht, Schlagen auf g2 behält er sich weiter vor.) 13.O-O-O Dxg2 (e4 bekommt man nur im Tausch gegen d6. Dann lieber da.) 14.Se3 Dh3 15.Txd6 Txe4 (Aber das kann man nicht überleben. Sge7 war bitter nötig.) 16.Thd1 Le8 (16...Lg4 17.Lxc6 Lxf3 18.Lxb7+ hat HR gar nicht weiter berechnet. Der König stünde allein gegen drei Schwerfiguren. Reumütigtes Te7 war noch möglich, aber das verhindert wieder Sge7 und Schwarz dürfte bald überrannt werden.) 17.Lxc6 Lxc6 18.Txc6+ (Das ist ziemlich trivial. Geht Schwarz im 19.Zug nach b8, folgt Dxc6 und der Doppelangriff Td8/Dxe4 entscheidet. Und in der Partie folgt ein Schachhagel.) 18...bxc6 19.Da6+ Kc7 20.Dxa7+ Kc8 21.Da8+ Kc7 22.Dd8+ Kb7 23.Td7+ Ka6 (HR hat mit einem Blick gesehen, daß hier Dc8+ nebst umgekehrtem Abzugsschach gewinnt, Schwarz hatte bisher ja eh nur only moves. Und jetzt kann man nochmal reinsehen und upgraden auf Matt in 4.) 24.Da8+ Kb6 25.Tb7+ Kc5 26.Da3+ 1-0

Reddmann-Bente, Runde 5
1.d4 Sf6 2.Lg5 e6 3.e4 c5 4.e5 h6 5.Lc1 Sh7 6.c3 d6 (Unglaublich! Schwarz wählt die gleiche Schrottvariante wie HR einen Tag zuvor. Und wußte es noch nicht mal.) 7.dxc5 dxe5 8.Dxd8+ Kxd8 9.Sf3 (HR glaubt natürlich, dem Gegner wären sämtliche Analysen von gestern bekannt und wählt eine scheinbar harmlose Fortsetzung. Dem ist aber nicht so - wie sich zeigt, ist auch hier der König in der Mitte ein Angriffsziel und nur mit sehr präzisem Spiel ist auszugleichen.) 9...Lxc5 10.Sxe5 Ke7 11.Sd2 Sc6 (Hier muß man schon mal Sd7 spielen. Weiß setzt mit Sd3 fort und versucht entweder das Läuferpaar abzuzwacken oder wie in der Partie zu La3+ zu kommen.)

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