HPMM

Pattstark im Stadtpark

Erstmals seit langen Jahren hatte Wilhelmsburg zwei Mannschaften zum Mannschaftspokal geschickt. Das waren dann schon deutlich mehr, als manch anderer großer Verein zusammenbekam. Beinahe hätte es sogar für 3 gereicht, aber 13 Spieler auf dem Papier sind nun nicht 12, die auch antreten.
Mit wie immer übersinnlicher Sicherheit zog HR das einzige Freilos für SKW 1. Das war nicht so ganz die brillante Idee, denn nun waren sie für die zweite Runde gesetzt (inklusive dem Problem, einen vierten Spieler aufzutreiben...zum Glück konnten wir Sascha auspacken). Der Rest der Mannschaft maulte auch dementsprechend, bei so einem schönen Wetter für ein Freilos hergekommen zu sein. Am nächsten Tag verlief der Kampf gegen Diogenes zu Anfang ganz freundlich, aber beim Schach muss man ca. 40 gute Züge hintereinander spielen. Eine eingestreuselte Graupe, eine Sekunde der Unkonzentriertheit reicht, und so traten die ohnehin hoch favorisierten Diogenesen den SKW (Reddmann, Brandt, Schröder, Schreier) am Ende mit 0.5:3.5 in die Tonne.
SKW 2 (Hanf, Kempe, Happ, Stepien) musste gegen HSK 3 ran (es war ja kein Freilos mehr da) und war nach DWZ noch hoffnungsloser im Rückstand. Das 0:4 stellte somit keine große Überraschung dar, schien aber der Mannschaft nicht wirklich die Frühlingsgefühle zu vermiesen.
P.S. Natürlich wurde in der Iduna am Rande des Stadtparks niemand wirklich pattgesetzt, aber HR hat eine Schüttelreimelo von 2900 und lässt das jederzeit raushängen.
P.P.S. Auch das 0.5:3.5 hätte mit entsprechend Pech noch zum 0:4 werden können:

Schulenburg T – Reddmann, Runde 2
1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Sc3 Lb4 4.Dc2 b6 (HA! Torben hat nur wie immer c5 erwartet. Natürlich ist e4 volle Möhre spielbar und auch wohl kritisch. Aber da Weiß nach Lxc3+ mit seinem Doppelmops bekanntlich auf Verlust steht...) 5.Sf3 Lb7 6.Ld2 O-O 7.e3 Lxc3 8.Lxc3 Se4 9.Le2 (Weiß spielt weiterhin extrem brav. Andererseits wäre 8...Lxf3 nun wirklich Betteln um Schläge.) 9...d6 10.O-O Sd7 11.b4 Sxc3 12.Dxc3 a5 13.a3 Df6 (c5 ist nicht wirklich die oberhammermässige positionelle Drohung, aber es gibt keinen Grund, es zuzulassen, wenn man nicht muss.) 14.Tfd1 Tfe8 15.Tac1 axb4 16.axb4 e5 (Stellt wieder die Preisfrage: Mit d5 etwas auf Risiko gehen?) 17.dxe5 Sxe5 18.Sxe5 Txe5 19.f4 Ta2 (Dg6 zwingt ihn zu Lf1, und dann ist Ta2 ziemlich das gleiche wie in der Partie. Auf f6 steht die Dame aber zweifellos etwas besser, da sie Ta1 verhindert. Und warum nicht etwas Drama Queen spielen...) 20.Td2 (Weil HR wieder alles berechnet hat, nur nicht die Widerlegung: 20.fxe5 Dg6 21.e4 nebst 22.Df3, was in allen Varianten die Probleme auf g2 beherrscht und eine Qualle für ziemlich wenig behält. Aber HR glaubt man seine Eskapaden meist aufs Wort...) 20...Txd2 (Wenn Weiß gleich noch c5 hinterherschickt und dann gar nichts mehr macht, sind die schwarzen Gewinnchancen gleich Null. Im Gegenzug könnte er noch risikolos kneten. Daher lieber gleich...) 1/2-1/2

HR

7


Seite 6 INSELSCHACH 146 Seite 8