Winterturnier

Immer gegen Ende

Die Beteiligung war dieses Jahr sehr mau, nur 9 Piepel. Eigentlich ging alles ganz diszipliniert voran – etwa vier Hängepartien und ein paar vorgeholte. Aber dann musste HR während der Hängerunden vor der letzten Runde zwei Wochen lang zur DEM und prompt blieb mal wieder eine Partie über. Umso ärgerlicher, daß es die entscheidende um den 2./3. Platz war.

Unsortierte Partien:
Reddmann - Brandt, Runde 2
1.c4 c6 (Äh, richtig. So kriegt man nur ein noch schlechteres Damengambit als sonst.) 2.d4 d5 3.e3 (Carina wird zum Beispiel die ultrascharfe Botwinnik-Variante kennen. Also spielt HR das Langweiligste. Carina quengelt.) 3...Sf6 4.Sc3 e6 5.Sf3 Sbd7 6.Ld2 Le7 7.Tc1 O-O 8.Db3 dxc4 (Moralischer Sieger!) 9.Lxc4 b5 10.Ld3 Sc5 (Das hat HR fein provoziert. Richtig war aber e5 mit der gleichen Idee. Allerdings kann Weiß sich nach dem einfachen 11.O-O einen Isolani auf d4 leisten, da Schwarz die Graupe c6 auch nicht loswird. Folgerung: 8...a6.) 11.Lxh7+ Sxh7 12.dxc5 Dc7 (Beides ganz dünn. Konsequent wäre b4, um Bauern Bauern sein zu lassen und den weißen König in der Mitte zu halten. Sowie den Springer auf f6 zu lassen, ein Schach auf den König auf h7 schadet nicht weiter.) 13.Se4 e5 (Was sonst? Mit Td8 und f5 in beliebiger Reihenfolge ist auch kein Staat zu machen, und selbst nach einem Rückopfer Sd6 steht Schwarz positionell grottig.) 14.Lc3 Le6 15.Lxe5 Da5+ 16.Dc3 b4 17.Dd2 Tfd8 (Besser war Ld5 mit der Idee Lxf3 und Sg5, was extrem lästig ist.) 18.Sd6 Dxa2 19.O-O a5 20.e4 (Upsie. Jetzt gerät auch noch die Dame in die Bredouille.) 20...Lxd6 21.cxd6 Tac8 (Ld7 war vorzuziehen.) 22.Tfe1 Da4 23.Tc5 (Alles vorsorgliche Züge, und der folgende Tritt von Schwarz kommt um ca. 2 Züge zu spät, da Weiß ihn inzwischen ignorieren kann.) 23...f6 24.b3 Dxb3 25.Sd4 Da2 26.Tc2 Da4 (Die Dame zu geben, ist auch nicht ausreichend.) 27.Sxe6 fxe5 28.Sxd8 Txd8 29.Tc5 (Es kommen gleich 3 fürchterliche Freibauern angelatscht. Also nutzt man die 10-15 Züge, die sie zur Dame brauchen, besser für eigene fürchterliche Freibauern. Dummerweise steht der schwarze König extrem zugig.) 29...Sf6 30.Txe5 c5 31.Te7 Td7 32.Txd7 Dxd7 33.e5 Se8 34.Dd5+ (Auf absolut alles gewinnt e6 leicht.) 1-0

Struckhof - Reddmann, Runde 4
1.c4 f5 2.g3 e5 3.Lg2 Sf6 4.Sc3 c6 5.d4 e4 6.e3 d5 7.c5 (Nicht so glorios, Schwarz zerhebelt diesen Vorposten erfolgreich.) 7...b6 8.b4 a5 9.Sa4 Sbd7 (Sfd7 sah zwar etwas doof aus, aber nun hatte Weiß die Option Dc2.) 10.Ld2 axb4 11.Lxb4 bxc5 12.dxc5 Sxc5 (Weg issa.) 13.Sxc5 Lxc5 14.Lxc5 Da5+ 15.Dd2 Dxc5 16.Tc1 Dd6 17.Se2 Sg4 18.Sd4 Se5 19.O-O O-O 20.Tc2 (Das hat alles zu lange gedauert, sofortiges Knabbern mit f3 war angesagt.) 20...La6 21.Tfc1 Lc4 22.f4 Sd3 23.Txc4 (Sehr ungeschickt von Schwarz - Weiß bekommt für die Qualle 2 Bauern und Initiative. Speziell droht am Ende der Holzerei auch noch Sxf5 nebst Lxe4.) 23...dxc4 24.Txc4 Tab8 25.Txc6 Tb1+ 26.Lf1 Da3 (Gegenangriff ist das Einzige, was Schwarz helfen kann.) 27.Tc7 Tfb8 28.De2 (28.Sxf5 Txf1+ 29.Kxf1 Tb1+ 30.Kg2 Tb2 31.Tc2 Txc2+ 32.Dxc2 Se1+. HR ist ein Schelm.) 28...g6 29.Sxf5 (Geht immer noch nicht. Aber wenn Weiß sich nicht beeilt, stapeln sich Schwerfiguren auf seiner Grundreihe.) 29...Txf1+ 30.Dxf1 gxf5 31.Txh7 (Da Dh3 ja den König im Stich lässt. HR ist ganz sadistisch: ) 31...Dxa2 32.Th8+ Kxh8 33.Dh3+ Kg7 0-1

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