Kunst am Schach

Ausgerechnet Lasker

Die Lasker-Gesellschaft lud ein zu einem Kulturabend sowie einem Schachturnier für Künstler und Journalisten. Das hörte sich an wie Freimampf, also deklarierte sich HR kurzerhand als Journalist für IS und HSchV. Mit Erfolg.
Die erste Qualifikation für den Kulturabend bestand darin, die Austragungsstätte zu finden. Die Hamburger Kunsthalle ist groß, HR löcherte aber gnadenlos jeden Portier und Sicherheitsmann, bis er es gefunden hatte. Der Kulturabend hätte jetzt, neben reichlich Reden und Ehrungen, noch mehr Kultur vertragen. So beschränkte sich dieser Teil (neben dem Ambiente – man hat aus dem "Cube" einen epischen Blick auf die Alster) vor allem auf einen Auftritt des Kabarettisten Matthias Deutschmann. Dieser ist ein sehr starker Schachspieler, hatte aber die meisten Pointen für die nächste Partie aufgespart. Und das Publikum hatte gelegentlich eine lange Leitung. Die Stellen als freie IS-Satiremitarbeiter sind hart umkämpft, da müsste noch mehr Einsatz her Anyway. Nachdem HR ein Massaker unter dem kalten Büffet angerichtet und die Köche nach ihren Geheimrezepten ausgequetscht hatte, schleppte er sich in einem Zehntonner nach Hause.
Was, der Kulturabend und die Meisterschaft waren zwei Events? Da hatte HR mal wieder tief gepennt. Da aber eine ungerade Anzahl von Teilnehmern angemeldet war, kam er so noch mit rein. Er spielte Schrott, mehr Schrott und auch etwas Schrott. Das ist bekanntlich ansteckend, und die Gegner warfen ihm prompt noch mehr Material hinterher, bis hin zu ganzen Türmen. Nur in einer Partie stand er gar nicht übel: gegen den Favoriten und Turniersieger Souleidis. Prompt erwischte ihn ein absolut zufälliges Schachgebot, was ihm seinen einzigen Punktverlust und Platz 2 bescherte. Schach ist sooo ungerecht.

HR

Bonusfotos: HR-Angriff, sage ich doch! (Foto: Nadja Wittmann) - Alster - Columbo - Yay, Erster! (Für 1s)
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Betriebsschach

Zu schlecht

In der BSG spielt HR noch grotter als so schon. Gegen die Telekom reichte es nur zu einem sogar noch schmeichelhaften Remis, worauf er nicht mehr aufgestellt wurde, der Versager, der! Barclay steht mit 2:4 MP momentan auf einem Abstiegsplatz, aber noch sind viele Runden zu spielen (6 Mannschaften doppelrundig).
Die Patzpartie:
Reddmann-Witthöft, Barclay - T-Systems 3
1.d4 d5 2.Lf4 Sc6 3.e3 a6 4.c4 Sf6 5.Sc3 e6 6.Sf3 Lb4 7.a3 Lxc3+ 8.bxc3 Ld7 9.Tb1 Sa5 10.c5 Se4 11.Dc2 Lc6 12.Se5 g5 13.Lg3 h5 (Schwarz hat es geschafft, die Eröffnung noch mehr zu misshandeln als HR und muss bereits radikale Maßnahmen ergreifen.) 14.f3 Sxg3 15.hxg3 Tb8 16.Ld3 Df6 (Es drohte sehr hässlich Lg6. HR räumt den Bauern ab und schaltet auf Kontrolle um, was natürlich wie immer dazu führt, daß er total die Kontrolle verliert und es fertigbringt, in kürzester Zeit auf Verlust zu stehen.) 17.Lxa6 h4 18.gxh4 gxh4 19.Lb5 Ke7 20.Lxc6 Sxc6 21.Sxc6+ bxc6 22.Txb8 Txb8 23.O-O (Und schon ist die Bescherung da, weil der weiße König viel unsicherer steht.) 23...Dg5 24.Dd2 Tg8 25.Kh1 Dg3 26.Df2 Tb8 27.a4 Tb3 28.a5 Ta3 29.f4 Txa5 (Oh weh. Stattdessen f5 und alle Endspiele sind komplett verloren - oder Weiß tauscht nicht auf g3, dann kommt irgendwann h3. Zum Glück bot der Gegner Remis an...) 1/2-1/2

HR

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