Runde 3+4
U18: Justus konnte die Doppelrunde gut nutzen und holte 1.5/2. Gegner 1 wusste anscheinend nicht, daß 8...d5 im Evansgambit Pflicht ist und wurde überrannt. Gegner 2 besaß die Dreistigkeit 1.Sh3 (so schlecht steht nicht mal HR nach dem 1. Zug in der Eröffnung) und kam damit auch noch durch [2...e5(?), 3...f5(??)]. Und am Ende gab Justus in riesig überlegender Stellung remis. Samuel hatte in Runde 3 bereits die klar bessere Stellung, übersah dann aber einen Abzug. (Auf Hirnstufe 1ms/Zug habe ich ihn auch übersehen, aber ich hätte eh vorher Se4 ohne Nachdenken gezogen.) Die folgende Partie war ein klassischer "Zergrush": Die Damenflügelschwäche verursachte am Ende eine fette strukturelle Bauernmehrheit am Königsflügel, die alles niederwalzte.
U16: Ranvir stand klar besser, als der Gegner seinen Fianchettoläufer für das Linsengericht eines Bauern hergab. Er spielte aber viel zu zaghaft und kam nach viel taktischem Gewusle mit einem gleichen Endspiel davon. In der nächsten Runde muss sich HR mit Gewalt von Namenswitzen abhalten, nach einer eingestellten Figur war der Gegner sofort finito. Felix verbaselete seine fetten Mehrbauern dadurch, daß er den einzigen des Gegners laufen ließ und war mit einem Remis gut bedient. In Runde 4 ging er dann an einem welschen Läufli ein.
U14: In Partie 3 stellte Mats alles ein, was nicht abzutauschen war. In Partie 4 übersah er den wackligen Damenflügel. Er müsste seinen Sinn für Gefahren schärfen.
Runde 5
U18: Justus hatte wohl Glück, daß der Gegner glaubte "alle Endspiele mit ungeilen Läufern sind remis". Also mit zwei Mehrbauern hätte ich noch auf 5 Minuten weitergeblitzt (ist es nicht eh Fischer-Modus?). Samuel wurde von einer unnötigen Taktik erwischt (und Protip: bei der HJEM kann man mit einer Minusfigur auch sofort aufgeben und hat dann mehr Kraft für die nächste [Doppel]Runde. Oder Freizeit).
U16: Ranvir konnte mit dem vom Gegner eingedaddelten Bauern leider nichts anfangen (Doppelturmendspiel); die Engine sagt -3.5, bleibt aber einen konkreten Gewinnplan schuldig. Felix landete einen Befreiungsschlag (der Gegner hätte nur mit einer sehr tiefen Mattfalle im Spiel bleiben können – so wurde auch er zerggerusht).
U14: Mats darf sich ärgern, daß er dieses Endspiel nicht gewonnen hat, selbst als er dem Gegner noch die Qualität nachwarf (soviele Mehrbauern wie er hatte).
Runde 6+7
U18: Justus stand mal wieder zu tief und gab dann auch noch seinen Fianchetto. Ironischerweise gab der Gegner seinen Läufer auch...kassierte aber damit zwei Leichte gegen einen Turm und gewann das Endspiel problemlos. In der nächsten Partie passte der Gegner in der gerade populären Dubois-Reti-Variante des Schrottischen nicht auf die beweglichen Bauern auf, Justus zergerrushte sich einen ganzen Turm. Samuel gewann auf umständliche Weise eine Figur, die er mit einer Bauerngabel sofort haben können. In der folgenden Partie hatte er nicht richtig verteidigt, worauf ihm sein Gegner mit einem hervorragenden Springeropfer die Stellung um die Ohren haute. Dann warf dieser aber im U- bzw. Übermut noch zwei Türme hinterher, doch mit der Gabel am Ende wurde es nix und laut Geheiminformationen fiel auch noch die Zeit, was gegen Samuel und auf Fischer besonders blamabel ist . Egal, Punkte sind Punkte.
U16: Ranvir warf nach positionellen Fehlern gutes Material schlechtem hinterher, das Endspiel war hoffnungslos. In der zweiten Partie hatte er den Angriff des Gegners böse unterschätzt. Felix wurde mit seinen schwachen Bauern so mustergültig vorgeführt, daß man glaubte, der Gegner hieße Reddmann und nicht Redmer In der 7. Runde hatten beide Spieler nicht so Bock auf Kampf, die Endstellung war ausgeglichen, aber nicht unbedingt remis.

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