HR
An dieser Stelle möchte ich noch einmal eine kleine Rückschau auf das Halbfinale der Hamburger Pokalmannschaftsmeisterschaft im Besonderen und die vorgeschalteten Runden im Allgemeinen, anbieten. Zuvorderst mein ganz großes Kompliment an DIE Spieler, die bereit waren für DIESEN historischen, großartigen...und vor allem unterbewerteten Verein zu spielen :) - als Diplomzyniker bin ich in meinen Aussagen zwar nicht immer leicht verständlich...aber mein innerer Feminist meint es ehrlich. Als ich, nachdem sich Justus ins unvermeidliche Remis gefügt hat, meine Jacke packte und mich auf dem Weg nach Hause machte, begegnete mir im HSK-Treppenhaus unser Kamerad Nils! Kam er zum kibitzen...? Wegen der leckeren HSK-Frikadellen? Den 10-Jahresvertrag für Lionel schonmal vorzeitig zu verlängern...? NEIN...er war bereit sich für ein eventuelles Finale ans Bett zu setzen...und so etwas hat meinen allertiefsten Respekt!!! Kai hatte ähnliche Pläne... aber anscheinend erneute Probleme mit der örtlichen Orientierung...ich denke mir für Dich mal ein Hilfstool aus Kai... wahrscheinlich wirds ne App :) Kommen wir zum schachlichen...Zu Justus: Bei all Deinem Talent, welches ich bei Dir sehe und es ist definitiv meistens ein Problem bei HOHER AUFFASSUNGSGABE... manchmal solltest Du Dir in gewissen Stellungen mehr Zeit nehmen. Denn Hauke erwähnte es ja... Lf4, anstatt das rasch gespielte und Tricky Dh5 Schach ist klarer...und von Dir auch zu finden... da bin ich sicher! Aber okay...wie sagte unser verehrter Helmut Schmidt einmal in einem Interview 1964 über sich selbst?...:“Der Schmidt...der ist sich noch am entwickeln!"...ICH...hingegen... hätte diesen Wettkampf frühzeitig für uns eintüten können, ja müssen !!! Mit einem Eröffnungsfehler, der für einen 2000-er ungewöhnlich ist...warf mir Eero Sell den vollen Punkt eigentlich hinterher. Aber ein Modewort unserer Zeit lautet ja RESILIENZ. Auch diese Form der Widerstandskraft wird beim Schach geschult. In vielen Situationen muss ein Spieler aushalten, das er nicht gleich zum Ziel kommt, sondern abwarten können, Verteidigungshärte zeigen...und einen kühlen Kopf bewahren. Korrespondierend mit meinem frühen Verbuchens des vollen Punktes, verbunden mit oberflächlichem, schwachen Spiel...kämpfte mein Gegner tapfer & unverdrossen... und testete damit MEINE Resilienz.
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