Schachtraining

Nachdem IS in der Rubrik "Schachtraining" ausschließlich Endspielstellungen analysierte, behandeln wir diesmal eine Eröffnung. Nachstehendes Referat, eine Einführung in die Sizilianische Verteidigung, wurde vom Lehrwart auf dem Trainingswochenende in Fehmarn referiert und wird allen SKW-lern von den Fehmarn-Teilnehmern besonders empfohlen.

1.e4 c5 einen historischen Abriß schenken wir uns, über 25% der gespielten Meisterpartien sind Sizilianer. Dies zeigt, daß die Sizilianische Verteidigung die erfolgreichste Methode von Schwarz ist, gegen e4 zu kämpfen. So wurden in den sieben wichtigsten Turnieren des Jahres 1976 von 743 Partien 173 mal (25%) Sizilianisch gespielt mit folgendem Ergebnis: Weiß gewann 47 Partien, 78 Pemis, und 48 mal gewann Schwarz.
Die Sizilianische Verteidigung bietet Spielern jeglichen Typs einen breiten Anwendungsbereich, da es neben sehr ruhigen und positionellen auch äußerst wilde und scharfe Varianten gibt.
Schwarz erreicht mit seinem allerersten Zug eine ungleiche Stellung und kündigt die Absicht an, sich mit einem Gegenangriff zu verteidigen. Die Strategie von Weiß beruht darauf, das Zentrum zu behaupten und sich Angriffschancen auf dem Königsflügel zu verschaffen. Schwarz versucht, das weiße Zentrum zu bekämpfen und einen Angriff auf dem Damenflügel, gewöhnlich auf der c-Linie, zu starten.

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