Süderelbe-Blitzmeisterschaft
Gerangel um die Plätze
Erwartungsvoll saßen sie da und harrten aus, die Spitzenspieler,
die sich zur Süderelbe-Blitz-Einzelmeisterschaft in einem kaum
auffindbaren hinteren Winkel der Elbinsel Finkenwerder versammelt
hatten. Doch alles Warten war vergeblich: Uns'Hauke kam nicht.
Irgendso ein Leute-Schinder bei der Bundeswehr mußte ihn wohl in
Würzburg festgesetzt haben. Und ergo startete die Süderelbe-Blitz-Meisterschaft
1980 ohne den Spieler, auf den eich die Hoffnungen
den SKW-Corps konzentriert hatten.
Aber auch ohne IGM Reddmann konnte sich sehen lassen, was sich da
unter den Fittichen des Turnierleiters Martin Rolf (Finkenwerder)
versammelt hatte. Neben Titelverteidiger Stefan Wolff (Diagonale)
war man vor allem auf den frischgebackenen - und ebenfalls
"bundeswehrgeschädigten" - Süderelbemeister Holger Fabig (Marmstorf)
gespannt. Franz Popp (sen.) und Kristian Unverzagt, aber wohl auch
Adolf von Fehrn und Wilhelmsburgs Jungmann Wolf-Dieter Paust
kamen der Expertenmeinung zufolge für den Titelkampf in Frage.
Bis zur Halbzeit lief das Turnier so, wie aus der "Papierform"
der Spieler zu vermuten war. Wolff und Fabig lieferten sich ein
Duell an der Spitze, wo auch Franz Popp sen. seine Bahnen zog.
Dann aber schlafften die beiden Erstgenannten total ab. Popp wurde
so überlegen Meister wie kaum je ein Süderelbe-Titelträger vor ihm.
Die Wilhelmsburger starteten unterschiedlich: Paust spielte
ziemlich unbeständig, insgesamt aber leidlich erfolgreich.
Karsten Chl, eigens aus Bremen nach Finkenwerder gekäfert,
startete saumäßig, schlug aber von der 4. Partie an zu.
Am Sch1uß staunten Ohl und Paust nicht schlecht, daß sie
zusammen mit Oliver Reiser punktgleich direkt hinter dem turmhoch
davonschwebenden Popp gelandet waren. Den Stichkampf entschied
Ohl sogar für sich, Paust wurde nur Vierter. Immerhin-que!
Fazit: Auch Hauke hätte an diesem Tag wohl nichts gegen Popp
ausrichten können.
OK
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