Schach-WM im Fernsehen
Wieder
ist Gelegenheit, den Norddeutschen Rundfunk/Drittes Fernsehprogramm für die
ausführliche und qualifizierte Berichterstattung zur Schach-WM zu loben. Eine ganze
Sendung "Schach dem Weltmeister" zur besten Sendezeit von dienstags 23.10 Uhr
(Um 22.55 Uhr kommt "Der Sternenhimmel im Oktober" und am Mittwoch gibt es um
21.00 Uhr hochaktuell "Bandanion" (2.Teil), Wdh. vom 15.9.1981 und um 21.45 Uhr
"Voyage Surprise" Französischer Spielfilm von 1947, SW, Original mit Untertiteln).
Dies nur als Beispiel, daß alle besseren Sendezeiten auf Jahre hinaus vergeben sind.
Wer nun glaubt, daß in der halben Stunde pro Woche nun wenigstens das Wichtigste
von der Schach-WM der letzten Woche gezeigt würde, sieht sich voll bestätigt.
Da ist der sehr einprägsame Vor- und Nachspann von einer Minute - bunte Bilder
aus Moskau - und das Interview mit einem Schach-Großmeister wie Kortschnoj
(habe ich zum Glück nicht gesehen), Lobron ("Das schlechte Abschneiden von Kasparow
kann ich mir auch nicht erklären") oder einem bekannten Fußballspieler (Felix Magath).
Für die Partie (die Partie; von den drei innerhalb einer Woche gespielten wird
nur eine erwähnt) bleibt dann noch Zeit für die ersten 6 und die letzten 5 Züge
("Wir können natürlich nicht die ganze Partis zeigen", Kcmmentar H.Pfleger -
soviel wie er redet, natürlich nicht). Beim NDR/BBC-Turnier "Schach der Großmeister"
geht es doch auch.
Der NDR sollte sich entscheiden - entweder eine Sendung, für Schachspieler,
deren aktive Zahl sicher ebenso groß ist, wie die der Boxer oder Tennisspieler oder
Formel-Eins-Zuschauer, für die man auch stundenlang live übertragen kann (vom Preis
der Übertragungrechte nicht zu reden).
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