3. Runde: Weiß: Sven Wobbe . . . . . Schwarz: Udo Kindler (2035)
1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sd2 Sf6 4.e5 Sfd7 5.f4 c5 6.c3 Sc6 7.Sdf3 Db6 8.Se2 Dieser Aufbau wird für Weiß nicht besonders geschätzt 8...cxd4 9.cxd4 f6 10.g3 fxe5 11.fxe5 Le7 Eine andere Möglichkeit wäre 11...Lb4 12.Sc3, wonach Schwarz nicht schlecht steht. 12.Lh3 O-O!? Ein konsequentes Bauernopfer mit guten Angriffsaussichten. 13.Lxe6+ Kh8 14.Lxd5?! Das ist vielleicht doch etwas zu riskant. 14...Sdxe5! 15.dxe5 Sxe5 16.Lf4 Weiß muß die f-Linie verstopfen. Das gefräßige 16.Sxe5?? würde nach Lb4+ zu heftigen Schluckbeschwerden fuhren. 16...Lb4+ 17.Sc3 Lg4? Hier hätte Schwarz besser spielen können. Möglich war zunächst die Remisabwicklung 17...Txf4 18.gxf4 De3+ 19.De2 Lxc3+ 20.bxc3 Sd3+ 21.Kd1 Sf2+ und Springerschaukel. Als Angriffsfortsetzung ist 17...Sxf3+ 18.Dxf3 Te8+ 19.Kd1 Dd4+ 20.Kc2! Lf5+ 21.Kb3 besser geeignet, obwohl zweifelhaft ist, daß der Angriff durchschlägt. 18.Lxe5 Lxf3 19.Lxf3 De3+ 20.De2 Txf3 21.Lxg7+ Kxg7 22.Dxe3 Txe3+ 23.Kd2 Tf3 24.Thf1 Lxc3+ 25.bxc3 Td8+ 26.Kc2 Te3 27.Tae1 Txe1 28.Txe1 Td7 Der Sturm hat sich gelegt. Schwarz ist mit einem Minusbauern zurückgeblieben. Der weiße Gewinnplan besteht im Tausch des a- gegen den b-Bauern, wonach der freie c-Bauer verwandelt werden soll. 29.c4 Kf6 30.Kc3 Kf5 31.a4 Kf6 32.Te4 Kf5 33.Td4 Tc7 34.Kb4 Ke5 35.Td5+ Ke6 36.a5 Tf7 37.Th5 Kd6 38.c5+ Kc6 39.Th6+ Kd5 40.Kb5 Tc7 41.Td6+ Ke5 42.a6 bxa6+ 43.Txa6 Kd5 44.Td6+ Ke5 45.Kc4 Tg7 46.Th6 Tg4+ 47.Kb5 Tg7 48.Kc6 Tf7 49.Td6 Tf2 50.Td7 Txh2 51.Txa7 Th6+ 52.Kb5 Tg6 53.Txh7 Txg3 54.Kc6 Tg6+ 55.Kd7 Kd5 56.Th5+ Kc4 57.c6 Tg7+ 58.Kc8 Tg3 59.c7 1-0

9. Runde: Weiß: Sven Wobbe . . . . . Schwarz: Ireneusz Lada (Polen, 2100)
1.e4 c6 2.d4 d5 3.exd5 cxd5 4.c4 Sf6 5.Sc3 e6 6.Sf3 Sc6 Der Schwarzspieler ist Stammgast in Biel. Er ist dort für sein raffiniertes, aber etwas schnodderiges Angriffsschach berühmt, das allerdings jedes Jahr für einen Preis reicht. Die Partie wird daher strategisch angelegt. 7.c5 Se4 8.Ld3 f5 9.O-O Le7 10.Lb5 Lf6 11.Lf4 Klarer wäre sicher Lxc6 mit nachfolgender Springerwanderung Sc3-e2-f4-d3 gewesen, was schon zu leichtem Dauervorteil geführt hätte. 11...O-O 12.Lxc6 bxc6 13.Da4 De8 14.Tfc1 Ld7 Hier hat Schwarz die Möglichkeit verpaßt, die Stellung mit 14...g5 zu vernebeln. 15.Le5 Dh5 Nun folgt auf 15...g5 16.Lxf6 nebst Se5 mit weißem Vorteil.

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