Situationsbericht

Und was kommt jetzt?

Die alte Saison ist beendet und die ersten beiden Mannschaften sind aus ihren Ligen abgestiegen. Nur die dritte Mannschaft konnte ihr Ziel erreichen und kann als Aufsteiger den Klassenerhalt in der Kreisliga vorweisen. Scheinbar ist jetzt die dritte Mannschaft das Aushängeschild des Vereins. Daß mich keiner falsch versteht, ich will nicht die Leistung dieser Mannschaft schmälern oder gar abtun, aber das Aushängeschild sollte die ertse oder die Jugendmannschaft sein.
Stellt sich die Frage: Wie geht es weiter. Ein direkter Wiederaufstieg der ersten Mannschaft scheint bei 3 Abgängen nicht nur für die nächste Saison ein Wunschtraum zu bleiben. Die zweite Mannschaft sollte dieses Ziel zwar erreichen, doch muß sie auch die Löcher der ersten Mannschaft stopfen und Spieler abgeben. Die Euphorie, die sich im letzten Jahr breit machte, ist scheinbar gewichen. Der Verein hat z.Zt. nur noch 45 Mitglieder, wobei es besonders bei der Aufstellung der drei Mannschaften deutlich wird, daß es an aktiven Spielern fehlt. Der Jugendbereich tümpelt mehr schlecht als recht dahin und Neueintritte sind eher Mangelware.
Natürlich ist es schwierig, aus dieser Situation bei dem heutigem breiten Freizeitangebot herauszukommen. Ich denke, wir müssen hier alle zusammen anpacken und nicht nur die Verantwortung auf den Vorstand schieben. Da sich unser Verein besonders durch Kameradschaft auszeichnet, ist es sicher der falsche Weg, zukünftig nur auf Leistung zu achten und als oberstes Ziel den Aufstieg der ersten Mannschaft in die Stadtliga zu sehen. Sicherlich sollte dieses Ziel mittelfristig erreicht werden und da wahrscheinlich starke Spieler nicht zu uns wechseln werden, kann es nur bedeuten, daß wir das Trainingsangebot und Turnierangebot für Interessierte verbessern müssen. Gleichzeitig muß aber auch eine neue Jugendgruppe aufgebaut werden und auch die Attraktivität am Spielabend erhöht werden. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß bei Programm im Schachklub sich die Zahl der Schachspieler erhöht. Vor allem kann man natürlich mit einem Programm besser werben.
Ich denke, daß die ersten Schritte eingeleitet sind (Sommerprogramm, Werbung beim Stadtteilfest, Broschüre über unseren Verein etc.) es aber doch noch einiger Anstrengungen bedarf, um Erfolg zu haben. Ich hoffe, daß sich zukünftig vermehrt auch Nichtvorstandsmitglieder mit Ideen und Inititativen an unserem Vereinsleben beteiligen.

MS

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