Inhalt


1 Am Nordpol, Kaltenkirchen (HR)
2 kurz, prägnant, wahr
3 Impressum
4 So'n Pech, Winterturnier (HR)
7 Frost-Frust, Jugendturniere SKJE, HHUB, Bramfeld, HdJ (HR)
8 Keine Kondition, SKW-Jugendmeisterschaft (HR)
9 Der virtuelle Vorstand, Lagebericht (HR)
9 Schwarzseherei, Blitzmeisterschaft (HR)
10 DWZ-Liste
10 Telefonliste
11 Mannschaftskämpfe 2002
12 Der Weg war umsonst, Dähnepokal (HR)
14 No Torte, no cry, Wichern-Open (HR)
16 Ersatzmampf, Diogenes-Meisterschaft (HR)
18 Durchwachsen, HSK-ELO-Turnier (HR)
19 Inhalt
19 Schachanekdoten
20 Termine

Schachanekdoten

Der jugoslawische Großmeister Boris Kostic - von dem man sagt, daß er das Vorbild für den Mirko Centovic in Stefan Zweigs "Schachnovelle" sei - befand sich auf einer Weltreise und trat mit Simultanvorstellungen auf. In einer Partie auf dem australischen Kontinent bekam er im Endspiel eine Stellung mit beiderseitigem Zugzwang. Wer anziehen mußte, verlor. Kostic war am Zug. Er hob den Springer vom Brett, dachte nach - und stellte ihn aus Zerstreutheit auf dasselbe Feld. Dann ging er weiter zum nächsten Tisch. - Unglücklicherweise war sein Partner taubstumm. Als Boris Kostic wieder an das bewußte Brett kam, begann sein Partner, ohne einen Zug zu machen, mit den Händen herumzufuchteln. Auf das Brett schauend warf Kostic kurz hin: "Da gibt's nichts mit den Händen herumzufuchteln, es ist aufzugeben." Und er würfelte die Figuren zusammen. Mit Hilfe der aufmerksamen Kiebitze konnte Kostics Gegner jedoch Gerechtigkeit zuteil werden.

In der ungarischen Meisterschaft von 1900 schlief Meister Karoly Sterk in Erwartung des nächsten gegnerischen Zuges ein. Er träumte, daß er die Partie gewonnen habe, der Gegner ihm gratuliert und das Publikum ihm Beifall gespendet hätte. Sterk wurde von seinem Partner unbeabsichtigt aufgeweckt, als der seinen Zug ausführte und dabei an das Brett stieß. Plötzlich aus dem Traum gerissen, stand der alte Meister auf und begab sich zum Ausgang. Ohne zu verstehen was los war, rief der verdutzte Gegner hinterher: "Maestro, Sie sind am Zuge!" "Denken Sie wirklich, daß ich die Zeit noch für Demonstrationen der Variante verwende?", empörte sich Karoly Sterk. "Sie haben die Partie aufgegeben, das heißt es ist alles vorbei."

Der tschechoslowakische Großmeister Richard Reti gab im Jahr 1925 eine Rekordvorstellung im Blindsimultanspiel. Er kämpfte gleichzeitig an 29 Brettern. Als Reti nach Beendigung der Partien wegging, ließ er seine Aktentasche liegen. "Danke!", rief der Großmeister, als man ihm die Tasche zurückgab. "Was habe ich doch für ein schlechtes Gedächtnis!"

(Oliver, via Internet für IS)

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