15.Lxd5! Ld7 (15...exd5 16.Sxd5 Dd8 17.Lg5 Dxg5 18.Sc7+ Ke7 19.Dd6# ist nur eine der Katastrophen, die auf die Annahme des Opfers folgen, am besten wäre wohl 16.- Db8 17.e6 Ld6 18.exf7+ Kxf7, aber dann hat Weiß bereits seine Ausgaben wieder drin, und der König stände in der Mitte herum. Schwarz lehnt daher ab. Allerdings nicht sehr effektiv, da Weiß hier mit 16.Se4 sofort in den schwarzen Löchern hätte weiter herumbohren können, wieder folgt auf 16.- exd5 17.e6.) 16.Le4 Tb8 17.Dd2 Txb2 18.Sd5 ('Das Feld liebe ich!') 18...exd5 19.e6 Ld6 20.exd7+ Dxd7 21.Dc3 (Hier suchte HR lange, wie man den Tb2 per langer Rochade versenken könnte, aber erzwingen lässt es sich nicht.) 21...O-O 22.Lxd6 Dxd6 23.Dxb2 dxe4 (Und wie so oft, das Material ist erobert und dafür die Stellung versaubeutelt. HR spielt zügig auf Verlust...) 24.O-O Se5 25.fxe4 Sxg4 26.Sg3 h5 (...und Schwarz nutzt nicht die Gelegenheit, ihn mit 26...Dd2 auf der Stelle zu versenken. Welches übrigens auch auf das bessere 26.e5 gekommen wäre, woran man sieht: man sollte nicht überall hin rochieren.) 27.Tad1 Dc7 28.Tf3 Sxh2 29.Kxh2 h4 (Schwarz nutzt die letzte Gelegenheit, den weißen König total im Freien stehen zu lassen.) 30.e5 hxg3+ 31.Txg3 Sf5 32.Th3 Sd4 33.Te1 Te8 34.The3 (Zunge gerade halten, es ist alles mehr oder weniger gedeckt. Muss Schwarz zur Eroberung des Bauern e5 erst die Damen tauschen, ist das Endspiel verloren.) 34...Dc6 35.Dc3 Kg7 36.Th3 Dc7 37.De3 Sf5 38.De4 Te7?? (Mit einem Remisangebot. Dafür ist der Zug aber leider völlig ungeeignet, denn er war der so ziemlich einzige Verlustzug. HR packt den letzten Anschiss aus:) 39.Dxf5! (39.- gxf5 40.Tg1+ Kf8 41.Th8#) aufgegeben
Nummer 3 fand sich mit seinem König mitten auf dem Brett wieder, was bei D+T und Null Bauernschutz im allgemeinen ungesund ist. Nächste Runde. HR beschloß, zur Abwechslung endlich mal Schach zu spielen:

Weiß: Reddmann . . . . . Schwarz: Kittlitz . . . . . 4. Runde
1.d4 Sf6 2.Lg5 d5 3.Lxf6 exf6 4.e3 Ld6 5.c4 dxc4 6.Lxc4 O-O 7.Se2 c5 8.Sbc3 Sc6 9.O-O f5 (Schwarz verzichtet auf Nettigkeiten wie Dc7 mit Drohungen gegen h2 und c4. Am besten sollte er einfach auf d4 tauschen, der Freibauer geht garantiert nirgendwo hin.) 10.Tc1 a6 11.Lb3 Sa5 12.dxc5 (Damit Schwarz sich nicht am Damenflügel breitmacht. Außerdem ergibt sich eine im Remisschiebesinne ziemlich verlockende Abwicklung für Schwarz, die ihm aber reichhaltig Scherereien verschafft.) 12...Sxb3 13.Dxb3 Lxc5 14.Tfd1 Db6 15.Sd5 Dxb3 16.axb3 La7 17.Se7+ Kh8 18.Sxc8 Taxc8 19.Txc8 Txc8 (Das war alles mehr oder weniger erzwungen, und nun hätte HR einfach mit Td7 einsammeln gehen können. Hatte aber zuviel Angst um seine eigene Grundreihe.) 20.Sc3 Tb8 21.Td7 Kg8 22.e4 (HR spielt gegen alle Regeln, und es wirkt. Falls nun 22...fxe4 23.Sxe4 Te8 24.Kf1, und wieder ist der Schwarze grundreihenmäßig angeschmiert. Am besten war aber 23...Lb6 24.Sd6 Td8 25.Txd8+ Lxd8 26.Sxb7 Lf6 27.Sc5 a5 28.Sd3. In der Partie bekommt Schwarz das gleiche Endspiel in viel schlechter.) 22...Kf8 23.exf5 Te8 24.g4 Te7 25.Td2 Lb8 26.h3 Lf4 27.Td8+ Te8 28.Td7 Lc1 (28...Te7?? geht natürlich nicht, und damit ist HR den schwachen Hintermann von Doppelbauer 1 los.) 29.Txb7 Lxb2 30.Sd5 Le5 31.Kg2 Td8 32.Sb6 Ke8 33.Sc4 Tb8 34.Txb8+ (Der Turmtausch war leider unvermeidlich, womit die Gewinnchancen des Weißen automatisch sinken. 34.Ta7 Lf4 35.Kf3 Lh2 36.Sa5 Tb5 37.Txa6 Lc7 führt zu nichts.) 34...Lxb8 35.Kf3 Kd7 36.Ke4 Kc6 37.Sb2 f6 (Schwarz sollte dies bleiben lassen, warum, sieht man bald.) 38.Sd3 La7 39.f4 Lc5 40.g5 a5 41.g6 h6 (Und da ist es passiert, g7 ist ein Zielobjekt erster Güte. Zwar kommt der Springer so schnell nicht nach e6, aber nun muß Schwarz auf zehn Löcher gleichzeitig aufpassen.) 42.Sc1 Ld6 43.Se2 Lc5 44.Kd3 Kb5 45.Sc3+ Kc6 (Denn nach 45...Kb4 46.Kc2 ist Sd5+ nebst Sxf6 oder Sc7 nicht zu verhindern.) 46.Kc4 Le7 (Wieder mußte Schwarz Sd5 nebst Sxf6 verhindern, ein indirekter Tausch gegen den Bf4 kommt auch nicht in Frage.) 47.h4 Ld8 48.Se4 Le7 49.h5 Lf8 50.Sd2 Ld6 51.Sf3 Lc5...

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