Partien:
Schulz – Reddmann, 3. Runde
1.e4 c5 2.b4 (Er versucht es immer wieder...) 2...cxb4 3.Lb2 d5 4.exd5 Sf6 5.d4 (Einen Versuch wert wäre 5.Lxf6, um dann den Bd5 zu klammern, aber das ist nicht im Stil des Weißen. Allerdings sieht die Verstellung der Diagonale des lästigen Läufers nicht gerade logisch aus.) 5...Sxd5 6.c4 bxc3 7.Sxc3 e6 8.Lc4 Sc6 9.Sge2 Sb6 10.Ld3 Ld7 11.Tc1 (Dies scheint alles zu langsam zu sein - die einzige Chance ist wohl, mit dem Vorstoß d5 an passender Stelle Schwarz weiter in Trab zu halten. Daher stellt Schwarz in guter Nimzowitsch-Lehre auch vorbeugend 10 bis 20 Figuren zur Deckung dieses Punktes ab.) 11...Sb4 12.Lb1 Lc6 13.O-O Dh4 14.Sg3 Le7 15.Te1 Td8 (Schwarz bleibt eiskalt seiner Strategie treu, vor Wuselopfern hat er keine Angst und der König ist im Falle von Sf5 oder ähnlichen Scherzen eine Deckungsfigur.) 16.De2 O-O 17.a3 (17.Sf5 exf5 18.Dxe7 Dg4 ist auch nicht das Wahre.) 17...S4d5 18.Dc2 Sf6 19.Te5 g6 (Das mußte wegen der Drohung Th5 schon sein. Allerdings hat Weiß keinen Nachschub auf der langen Diagonalen, und Schwarz droht nun selbst mit Springerinvasionen auf c4 oder beizeiten auf g4.) 20.Tce1 Sc4 21.d5 Sxe5 22.dxc6 Sxc6 23.Sce4 e5 (Womit auch das Qualitätsopfer verpufft ist und die Diagonalen wieder zu.) 24.Lc1 Sxe4 25.Txe4 Df6 26.De2 (Erstaunlich, daß Weiß nicht auch noch Sh5 ausprobiert hat. Da wir aber kein Räuberschach spielen, würde Schwarz einfach die Dame wegziehen. Da Weiß aus Versehen einmal keine Drohung aufgestellt hat, entscheidet der Gegenangriff im Nu:) 26...Lc5 27.Tc4 Sd4 28.De3 Sb3! (Entscheidend. b3 nehmen geht nicht wegen Matt, und will Weiß größere Abtäusche vermeiden, muß er noch eine Qualität drangeben, wonach aber Schwarz sofort ein bis zwei Kamikaze-Türme zur sofortigen Vernichtung der weißen Läufer abstellen würde - er hat ja schon Mehrbauern ohne Ende. Daher die Partiefortsetzung:) 29.Txc5 Sxc5 30.Dxc5 Td1+ 31.Sf1 Da6 (Die Pointe. Auch Dc6 hätte gelangt.) 0-1
6