Reddmann-Huschenbeth, Runde 5
1.d4 Sf6 2.Lg5 Se4 3.Lf4 d5 4.f3 Sf6 5.c4 e6 6.Sc3 c5 (Schon ist Weiß in Schwierigkeiten, da f3 in dieser Stellung nur schädlich ist.) 7.Sb5 Sa6 8.b4 cxd4 9.c5 Lxc5 (Ups. b4 war wohl doch nicht so genial, wie es aussah.) 10.bxc5 Da5+ 11.Dd2 Dxb5 12.e3 Dxc5 13.exd4 Db4 14.Se2 Dxd2+ (Eigentlich sollte Weiß hier aufgeben. In der Tat dauert es keine 20 Züge.) 15.Kxd2 O-O 16.Tb1 b6 17.Sc3 Td8 (Drei wenig sinnvolle Züge hintereinander, HR schöpft Hoffnung. Das einfache Umgruppieren der Springer a6-b8-c6 oder f6-d7-b6 oder f6-e8-c7 hätte alle Wuselmöglichkeiten am Damenflügel blockiert. Aber dies hätte bedeutet, für eine Sekunde den Rückwärtsgang einzulegen, und in diesem Alter hat man den nicht.) 18.Ld3 Lb7 19.Thc1 Sh5 20.Lg5 f6 21.Le3 e5 (Noch mehr Scheinaktivität, die taktische Möglichkeiten gegen den Springer geradezu provoziert. Und solange der Lb7 ungedeckt ist, gibt auch der Tausch im Zentrum noch nicht das Feld c5 frei.) 22.g3 Sc7 23.Se2 Se6 24.Lf5 Sxd4 (Da issas passiert. Te8 war Pflicht, auch wenn dann Weiß einen Bauern zurückbekommt und mit der Kompensation ganz gut leben kann: 24...Te8 25.Lxe6+ Txe6 26.g4 Sf4 27.Lxf4 exf4 28.Tc7 Tb8 29.Sxf4.) 25.Lxd4 exd4 26.g4 (Das wars. Und HR verdaddelt einen solchen Materialvorteil nicht!) 26...g6 27.Le6+ Kf8 28.gxh5 d3 29.Sd4 Lc8 30.Tc7 Te8 31.Lxd5 Tb8 32.Tf7+ Kg8 33.Tb7+ 1-0

Reddmann-Möller, Runde 8
1.d4 Sf6 2.Lg5 Se4 3.Lf4 d5 4.f3 Sf6 5.Sc3 Lf5 6.g4 Lg6 7.h4 h6 8.Dd2 e6 9.e3 Lb4 10.a3 Le7 11.Sge2 a6 (Das ist alles ein wenig langsam von Schwarz, Weiß hat nämlich einen Plan.) 12.Lg3 Sfd7 13.Sf4 Lh7 14.g5 hxg5 (Nämlich, den Läufer auf die h-Linie zu treiben und dann mit g6 einzumatschen. Mit 14...Sf8 konnte man das Spiel dagegen auf die g-Linie verlagern.15.Sh5 wäre nicht schlimm.) 15.hxg5 Lxg5 16.Sfxd5 exd5 17.Sxd5 (An so einem Opfer rechnet HR nicht, er spielt es einfach. Die Gelegenheiten ergeben sich hier schon von alleine: Db4(+) nebst Db7:, Th5 nebst Dh2 und was es nicht noch so alles gibt. Schwarz sollte 17...Ta7 spielen - man beachte die Anmerkung zur vorigen Partie! Aber Schwarz ist nicht Fritz, und so entwickelt er sich lieber und spuckt die Qualle.) 17...Sc6 18.Sxc7+ Kf8 19.Sxa8 Dxa8 20.O-O-O Kg8 21.d5 Se7 22.Ld3 Sf5 (Am aktivsten, konsequent hätte er im nächsten Zug 23...Lh6 24.Lf2 Db8 folgen lassen sollen, auch wenn dies Figurenknäuel leicht krank aussieht) 23.f4 Sxg3 24.Txh7 Txh7 25.Lxh7+ Kxh7 26.Dh2+ Lh6 27.Dxg3 De8 28.Dh3 (Der Qualm hat sich verzogen, das Material steht annähernd gleich. Es war schwer zu entscheiden, ob man Schwarz nicht doch auf zwei Springern sitzen läßt und den Läufer nimmt. Aber offensichtlich steht Schwarz trostlos, was Aktivität angeht: Der Läufer ist gefesselt, mit g6 kann man ihn auch nicht raushauen wegen Th1, und der Springer muß vor dem Bauern stehenbleiben, was wiederum die Dame bindet.) 28...b5 29.d6 Kg8 30.Kb1 (30.Td3 Sc5 31.Tc3 Lxf4 - es spielen immer noch zwei Parteien.) 30...De6 31.Dxe6 fxe6 32.a4 Kf7 33.axb5 axb5 (Weiß tauscht widerwillig einen Bauern, um schneller einbrechen zu können, bevor Schwarz sich mit g5 und e5 befreit. Der schöne Bd6 ist kaum zu halten.) 34.Td4 g5 35.Tb4 gxf4 36.exf4 Lf8 37.Txb5 Lxd6 38.f5 exf5 (38...e5 ist noch gefährlicher, da Schwarz dann die Walze b+c UND den Bf5 halten muß. Eigentlich sollte Schwarz in der Lage sein, das folgende Endspiel durch Errichten einer Auffangstellung remis zu halten, aber HR übereilt nichts und schiebt die Bauern erst nach vorne, wenn der Weg frei ist.) 39.Txf5+ Ke6 40.Tb5 Se5 41.c3 Kd7 42.Ta5 Kc6 43.Ta6+ Kc7 44.Kc2 Sc6 45.Kb3 (Nur zur Illustration: 45.Ta4 Kb6 46.b4 Kb5 47.Kb3 Lxb4 und schon issas passiert.) 45...Kb7 46.Ta4 Kb6 47.Kc4 Le5 48.b4 Lg7 49.Ta2 Lf8 50.Tf2 Le7 51.Te2 Lg5 52.Te6 Kc7 53.Kb5 Sd8 54.Tg6 Ld2 55.c4 Sb7 56.Tg7+ Kc8 57.c5 (Und schon sind König und Springer in der Abstellkammer gelandet.) 57...Lc3 58.Th7 Sd8 59.Kc4 Le1 60.b5 Lf2 61.Kd5 Sb7 62.Th8+ Sd8 63.b6 Kd7 64.b7 Lg3 65.Th7+ (Es paßt alles genau: 64...Sxb7 65.Th7+ Kb8 66.cxb7 nebst Kc6, 65...Ke8 66.c6 Sf7 67.Tg7. Daher:) 1-0

HR

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