Und endlich haben wir mal wieder Platz für unsere Rubrik
Wie soll ich nicht schachspielen, Folge 55: Vater und Sohn

Reddmann-Bach, Phönix-Blitz
1.d4 Sf6 2.Lg5 c5 3.Lxf6 gxf6 4.d5 Db6 5.Dc1 f5 6.Sd2 Lg7 (Die ganze Zeit rhabarberte Matze was von "Thrombose, Thrombose...". HR, ob dieser Beleidigung seiner Lieblingseröffnung abgelenkt, spielte nun etwas, was keine Theorie ist.) 7.Sc4 Db4+ 0-1

Reddmann-Carlstedt, Phönix-Blitz
1.d4 c5 2.dxc5 Da5+ 3.Sc3 Dxc5 4.e4 Dc7 5.a4 a6 (Richtig ist natürlich so ziemlich alles andere. Dieses Loch im Eimer wirkt bei der schwarzen Unterentwicklung sofort fatal.) 6.Sd5 De5 (Denn nach 6...Dd8 7.Le3 winkt b6. Natürlich zieht Weiß jetzt nicht 7.Sb6 Da5+, *so* hirntote Züge macht HR nur einmal pro Turnier, sondern: ) 7.Sf3 Dxe4+ 8.Le3 Kd8 (Hurra, jetzt gabeln wir auch noch von rechts: ) 9.Sg5 1-0

HR

Hamburger Blitzeinzelmeisterschaft

Blitzen und Schwitzen

Nach dem kalendarischen Betrug am Arbeitnehmer (1. Mai und Christi Himmelfahrt auf einem Tag) hatte man zudem auch noch die Qual der Wahl, welches Turnier man denn spielen wollte. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass ich wohl keine Mannschaft für das Schnellturnier am 1.Mai in Kiel zusammenkriegen würde (mein Lieblingsturnier aus vergangen Tagen, Spielort ist direkt der Yachthafen Schilksee mit Blick auf die Ostsee), es gab aber immer noch den Haspa-Pokal in Bargteheide und das Königspringer ELO-Open. Da man für beide Turniere allerdings den 2. Mai frei haben musste, was ich natürlich nicht hatte, blieb mir immerhin noch die Hamburger Einzelblitzmeisterschaft.

Am Samstag machten sich dann Timo und ich zur City-Nord auf, wobei wir Glück hatten, dass ich die Zeit großzügig geplant hatte, da es immer noch einen Schienenersatzverkehr zwischen Barmbek und Ohlsdorf gab in Folge der Krawalle vom 1. Mai.

Angekommen wurden wir dann nach dem Spielmaterial gefragt, was wir natürlich nicht mithatten. Es gab keine Ausschreibung im Internet und die Papierausgabe im Verbandsrundschreiben hatte natürlich keiner gelesen. Da es auch anderen Teilnehmern so ging, hatten wir plötzlich ein ernstes Problem. Die Rettung war, dass Hendrik Schüler vom SKJE so eine Art "Turnierkit" dabeihatte (ein Koffer mit diversen Spielsets und scheinbar einer Kaffeemaschine), und einer fuhr noch mal kurz zum HSK und holte noch ein paar Sets.

Das Turnier an sich war sehr schlecht besucht. Ich rechnete so mit 40-50 Leuten – da waren aber nur 18! Diese spielten dann die 24 Plätze aus, die zur Teilnahme an der Endrunde am Sonntag berechtigten. Wie der geneigte Leser vielleicht schon gemerkt hat, hatten sich dadurch alle Teilnehmer automatisch schon qualifiziert. Es wurde trotzdem eine Quali gespielt. Dies mag man nun für sinnlos halten, doch wenn man nun schon mal da ist, möchte man auch spielen.

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