SKW-Jugendturnier

Lehrgeld

Daß es den Kiddies Spaß gemacht hat, das erste große SKW-Turnier nach langer Pause, daran besteht kein Zweifel. (Die Hälfte konnte mit einem Pokal abziehen, der Rest wurde mit den dankenswerterweise von ChessBase gespendeten CDs eingedeckt bzw. mit HRs Flohmarktbüchern.)
Da waren sie aber die einzigen, denn die Organisation lief doch sehr unrund, was man aber zum Glück nur hinter den Kulissen merkte. Zunächst einmal schrumpfte die Liste der Helfer mit dem Näherrücken des Turniers exponentiell.
HR hat es angedroht, und wird da knallhart bleiben - mit Leuten, die auf Abruf ihres Chefs leben müssen, kann man kein großes Erwachsenenturnier mit 100 Leuten planen. Eine Zusage der Form "WENN ich nicht arbeiten muß, helfe ich auch mit", ist zwar sehr ehrenwert gemeint, aber aufgrund von Murphys Law nutzlos: Am Turniertag WIRD es Arbeit geben, und bald gilt das sogar für Sonntage, wenn nicht endlich die Weltrevolution die Arbeiterklasse von ihren Ketten befreit. Aber ich glaube, das wird nix, weil alle am geplanten Revolutionstag Überstunden schieben müssen. Das kleine Jugendturnier jedenfalls konnte mit nur 3 Leuten (Jörn Kasse, Uwe Turniercomputer, HR Megaphon) noch ganz gut durchgezogen werden, aber zum großen SKW-80-Jubiläum werde ich mich nicht auf so ein Hasardspiel einlassen.
Dann war die Beteiligung mit 17 Teilnehmern äußerst dürftig, obwohl sich HR im Vorfeld die Zunge fusselig geworben hat, und dazu (durch das Zusammentreffen mehrerer unglücklicher Umstände) auch noch kein einziger SKWler. (Aber zwei KiWis, und einer davon ist jetzt regelmäßig in unserer Jugendgruppe. Wenigstens etwas.) Im Nachhinein vielleicht ein Glück, denn bei kalkulierten 50 Teilnehmer hätten wir ein Problem gehabt: Aus dem Kabuff der Kirche waren plötzlich massenhaft die Tische entflohen.
Die Catering-Panik vor dem Turnier schien HR bei der Anzahl von Dönerläden in Wilhelmsburg etwas übertrieben zu sein, aber er muß Jörn Werner recht geben: Besser nicht erst am Donnerstag vor dem Turnier planen. Wenigstens übernahm als ganz unverhoffte Hilfe Sascha die Theke.
Auf die Ergebnismeldungen und das richtige Hinsetzen sollte man, gerade bei Jugendlichen, besser ein drittes Auge werfen. Zum Glück hatte das so versehentlich entstandene Doppelfreilos keinen Einfluß auf die Spitze.
Das wirbelnde Chaos, was HR, ganz Conferencier, bei der Siegerehrung anrichtete, fanden die Teilnehmer ganz lustig ("ups, wir müssen diese beiden Pokale mal austauschen"), aber beim nächsten Mal sollte man doch die Sieger vorher im stillen Kämmerlein ausrechnen.
Der gepeilte Verlust von ca. 150 € ist unbedeutend und war ohnehin schon vom Vorstand eingeplant gewesen.
Fazit: Noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen. In dieser Form wird das Turnier aber kein zweites Mal stattfinden, und in vergrößerter Form schon gar nicht. Es sei denn, es finden sich Helfer, die ohne Bedingungen ja sagen. (Und am Turniertag die Grippe haben. Oder von einem landenden Alienraumschiff zerquetscht werden. Murphys Law. Wir kennen das doch.)

HR

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