Reddmann-Rosmann, 8. Runde
1.d4 Sf6 2.Lg5 d5 3.Lxf6 exf6 4.Sd2 Le6 (Zweifelhaft, Weiß will ja nicht c4 spielen - außer wenn ihm nichts anderes mehr einfällt - sondern e4.) 5.Sgf3 (Ein nützlicher Vorbereitungszug: wenn Weiß e4 durchprügeln will, sollte er danach schleunigst aus der e-Linie wegrochieren. Der Gegner wird schon nicht f5 spielen, wenn er es einen Zug vorher nicht tat...) 5...c5 (Stattdessen kommt diese Graupe. Weiß kann den Isolani wunderbar blockieren. Das ist zwar keine Gewinnstellung, spielt sich aber angenehm.) 6.dxc5 Lxc5 7.Sb3 Ld6 8.g3 Sc6 9.Lg2 a5 10.a4 Db6 (Dies war die letzte Gelegenheit, mit L-f5-e4 den Läufer aktiv zu stellen. Natürlich kann Weiß ihn dort mit Sd2 wieder rauswerfen, aber aktives Spiel ist für Schwarz ein Muß.) 11.O-O O-O 12.Sfd4 Tfd8 13.e3 Le5 14.Dd2 Sxd4 15.Sxd4 Lxd4 (Der Druck auf der b-Linie ging ins Leere, da Schwarz natürlich nicht nehmen darf. Er will den Springer nicht nach b5 lassen und die d-Linie schließen, aber das kostet ihn das schöne Läuferpaar. Weiß tauscht die Damen momentan nicht, um den Rückraum besser decken zu können.) 16.exd4 Tdc8 17.c3 Dc6 18.Tfe1 b5 (Es folgt Graupe 2. Zieht Schwarz gar nichts, wie will Weiß entscheidende Fortschritte machen? Jetzt muß Schwarz schon ganz präzise spielen, um das Gleichgewicht noch halten zu können.) 19.axb5 Dxb5 20.Lf1 Db6 21.b4 a4 (Oder 21...axb4 22.axb4, und hinter dessen Rücken kann Weiß langsam Raum gewinnen. Weiß kann fröhlich Figur auf Figur tauschen, denn das reine Bauernenspiel ist ja gewonnen. Aber nun ist der nächste Bauer schwach.) 22.Ta3 Ld7 (Und da ist es passiert. Ta7 bot mehr Widerstand. Jetzt schiebt Weiß elegant ein paar Figuren hin und her...) 23.Da2 Db7 24.Lg2 Lc6 25.Tb1 Td8 (...und nach diesem natürlichen Zug, vielleicht hätte Tab8 die Sache noch gerettet, folgt die Pointe, die HR schon 20 Züge vorher gesehen haben muß. Nein, HR, die Blinze, sieht sowas nur am Brett, aber dafür todsicher. Diagramm nächste Seite links!) 26.b5 Lxb5 27.c4 (Igitt, welch böse Doppelfesselung! 27...Lxc4 28.Txb7 Lxa2 29.Txa2 lohnt das Weiterkämpfen nicht, und 26...Le8 27.c4 hätte es übrigens auch nicht gerettet.) 1-0

Reddmann-Foerster, Runde 4
1.d4 Sf6 2.Lg5 Se4 3.Lf4 c5 4.f3 Sf6 5.c3 e6 6.e4 d5 (Durch das Fehlen des üblichen Da5+ verwirrt, hat HR mal wieder die Eröffnung vergrützt. Schwarz hat schon mal einen günstigen Franzmann.) 7.Lxb8 Txb8 8.Lb5+ Ld7 9.Lxd7+ Sxd7 10.Se2 cxd4 11.cxd4 dxe4 12.fxe4 Dh4+ 13.Sg3 Ld6 14.e5 (So nicht. Die beste Methode, um das wacklige Zentrum auszunutzen, war 10...Dg5, wonach wohl nur noch Kf2 den Laden zusammenhält...für eine Weile.) 14...Lb4+ 15.Sc3 Sb6 (Immer noch war Td8 sehr peinlich.) 16.O-O Lxc3 (Jetzt steht schon beinahe Weiß besser.) 17.bxc3 O-O 18.Dd3 Tbc8 19.Tae1 Sd5 20.Se4 Tc7 21.c4 Sf4 22.Dd2 Sg6 (Das setzt erstmal den weißen Gelüsten, ein paar Türme gegen den König zu stapeln, ein Ende. Dafür mußte Schwarz sich den Gaul auf d6 breitmachen lassen und versucht nun alles, ihn wieder rauszuschmeißen.) 23.Sd6 b6 24.Tf3 De7 25.Dd3 Td7 26.c5 bxc5 27.dxc5 Dg5 28.Dd4 Tb8 (Der Springer ist von zwei Seiten zementiert, aber die Bauernstruktur eine Katastrophe. Sollte Schwarz zu aktivem Spiel kommen, endet das nicht gut. HR zieht eine wahnsinnige Kombination ab.) 29.c6 Tc7 30.Txf7 Sh4 (Leider wird hier kein Räuberschach gespielt: 30...Txf7 31.Sxf7 Kxf7 32.Tf1+ Kg8 33.c7 Tc8 34.Dd7+ Se7 35.Dxe6+ Kh8 36.Dxc8+ war die geplante Hauptvariante. Zuerst mit dem Springer reinhauen wird genauso abgelehnt: 30.Sxf7 Dh4.) 31.Df2 (Elender Mist! 31.Tf2 bringt wegen 31...Dxg2+ keinen Vorteil.) 31...Txc6 32.Txa7 (Und das stellt beinahe die Partie ein. Leider kommt nicht 32...Tf8 33.Tf1 mit einem peinlichen Grundreihenproblem, sondern...) 32...Tc1 (Mit einem peinlichen weißen Grundreihenproblem. Normale Leute würden jetzt aufgeben - 33.Tf1 Txf1+ 34.Dxf1 De3+, das kommt davon, unschuldige Bauern zu knipsen. Aber HR ist HR. Diagramm nächste Seite rechts!)

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