Dähnepokal

Nachsitzen

Gleich zweimal reichte es in der regulären Dähnepokal-Entscheidung für HR nur zu einem Remis. Das erste zwackte ihm Stefan Wolff ab, und am zweiten hatte Rasmus Svane schuld. Wie, der ist nur für Schleswig-Holstein spielberechtigt? Das schon, aber er war so gemein, selbst mit einem Minusbauern beim St. Pauli-Open ein Remisangebot abzulehnen. So holte sich am entsprechenden Donnerstag Michael Keuchen das Freilos ab (der auf Karenzzeit plädierte, als HR um halb acht aufkreuzte) und HR musste in den HSK auswandern, wo die Gegnerschaft etwas härter war (lies: Jürgens). Die Blitzpartien gewann HR aber in beiden Fällen ziemlich (HA!) mühelos, weil er zwar nicht besser, aber dafür um etliches schneller spielte.
Andere SKWler konnten leider nicht überredet werden und in jeder Runde kamen maximal zwei Leute. Nicht gut.

Jürgens-Reddmann, Runde 3
1.e4 c5 2.Sc3 Sc6 3.g3 d6 4.Lg2 g6 5.d3 f5 (Etwas frech, Weiß könnte auf die Idee kommen, zu tauschen und mal auf e6 einzusteigen. Da aber das eherne Strategiegesetz bei der Struktur e4,f4/e5,f5 lautet: "Wer zuerst tauscht, verliert", tauscht Weiß nicht. Übrigens kommt nie ein Bauer nach e5...) 6.f4 Lg7 7.Sf3 Sf6 8.O-O O-O 9.Le3 (Extrem unvorsichtig, solange noch Sg4 eingestreut werden kann.) 9...Db6 10.Tb1 fxe4 11.Sxe4 (11.dxe4 Sg4 12.Sd5 Sxe3 13.Sxb6 Sxd1 14.Sxa8 Se3 ist die kritische Variante. Schwarz bekommt noch mindestens einen Bauern für die Qualle, z.B. durch einfach Le6. Jetzt hat Schwarz gratis Vorteil.) 11...Sg4 12.Lc1 (Jämmerlich, aber den muss er behalten und auf d2 steht er noch mehr im Weg.) 12...c4+ 13.Sf2 cxd3 14.Dxd3 Lf5 15.Dc4+ d5 (HR kämpft kompromisslos um die Initiative, bevor er mit h3 rausgeworfen wird.) 16.Dxd5+ e6 17.Db3 (Spuckt gleich 2 Bauern zurück, aber jeder andere Zug wie Dd1 wäre gegen HR ein Todeswunsch.) 17...Dxb3 18.axb3 Lxc2 19.Ta1 Sxf2 20.Txf2 Lxb3 21.Le3 Tfd8 22.Sg5 (Weiß hat richtig kalkuliert, der Mehrbauer ist schwach und er kommt zu Spiel.) 22...Td3 23.Lc5 (Wiederum ist Lxc6 indiskutabel, zumal der gewonnene Bauer auf b2 gleich wieder flöten geht.) 23...Ld5 (Zu erwägen war h6, obwohl das wegen Le4 ungeil aussieht.) 24.Lxd5 exd5 25.Se6 Te8 (Eine Verrechnung. Aber Weiß droht f5, Turmverdopplung auf der f-Linie und Matt auf f8. 25...Lf6 26.f5 g5 überzeugt auch nicht.) 26.Sxg7 Kxg7 27.Lxa7 Tb3 (Ach ja, richtig: 27...Ta8 28.Lxd4+. Der Zug hofft noch auf Td2 - sonst hätte Schwarz gleich Sxa7, Td1+ und Tb3 gespielt - aber natürlich vergebens.) 28.Lc5 b6 29.Ld6 Te6 30.Lc7 Te7 31.Ld6 Te6 (Gegen den Endspielgott versucht man Passivzüge der Art La3 nicht, darum:) 1/2-1/2

Die erste Partie der Hauptrunde gewann HR gegen Bildat und ist damit unter den letzten 8. Wenn das Finale allerdings wieder in Halle-Bitterfeld ist, verliere ich freiwillig...

HR

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Auflösungen:
S. 3: 1...d4 2.Dxd4 (2.Dc1 e3 lohnt nicht wirklich das Weiterspielen) 2...Le2 aufgegeben.
S. 8: 1.Txa7 Tc7 2.Lf4 (Ätsch! 2...Tcxb7 3.Lxb8 Txb8 4.Txe7; 2...Tbxb7 3.Ta8+ Lf8 4.Lxc7 Txc7 könnte so eben gehen, aber...) 2...e5 (Quadratätsch!) 3.Lxe5 Tbxb7 (...behält eine ganze Figur mehr, da nun einfach Tc8 möglich ist. Aufgegeben.)
S. 18: 1...Te5 aufgegeben. 2.Dxe5 Lxe5 3.dxe5 De1+ 4.Kh2 Dxe5+ und es fällt noch ein Damenflügelbauer.

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