Vereinspokal

Warteschleife

Irgendwo in den Turnierregeln des SKW steht es schwarz auf weiß: der Vereinspokal muss vor der Vereinsmeisterschaft fertig sein. Nicht so das Problem, wo er doch nur vier Runden dauert und im Januar anfängt? Der Schachwart war mal wieder kurz davor, zum Elch zu werden. Mal konnte der eine nicht, dann der andere, und zu viele Partien wurden am Ende freiwillig kampflos entschieden (damit sie überhaupt mal fertig wurden?). Muss das sein? Am Ende war es eh mal wieder wurscht und HR Dauerpokalsieger.

Reddmann-Littmann, Runde 2
1.c4 Sf6 2.d4 g6 3.g3 Lg7 4.Lg2 d5 5.cxd5 Sxd5 6.e4 (Weiß handelt sich genauso viel Druck gegen das Zentrum ein wie im Standard-Grünfeld. Nicht so glorios.) 6...Sb6 7.Se2 Sc6 8.d5 Sa5 9.Sbc3 e6 10.O-O exd5 11.exd5 (Vielleicht war Sxd5 doch besser.) 10...O-O 12.Lf4 Sac4 13.Db3 (Das waren zwei Graupen. Zumindest b3 war angesagt, die Fesselung kann man sofort mit Tc1 beheben.) 13...Te8 14.Tad1 Lg4 15.f3 Ld7 16.Tf2 Se3 (Er muss seinen Läufer rausrücken, aber das ist noch nicht so schlimm...) 17.Td3 Sxg2 (Sbc4 wäre zu frech.) 18.Kxg2 g5 19.Lc1 Lf5 20.Td1 Tc8 (Zu lau, g4 war angesagt. Die Öffnung der f-Linie braucht ihn nicht zu scheren.) 21.g4 Lg6 22.Sg3 Le5 23.Sce4 h6 24.Le3 Lxg3 (Angesichts weiterer Belästigungen der Form Sc5 gibt Schwarz auch sein Läuferpaar auf. Keine gute Idee.) 25.Sxg3 De7 26.Te2 Dd6 27.Ted2 Tcd8 (Interessant war 27...Sc4 28.Dxc4 Txe3 29.Dd4. Kostet zwar einen Bauern, ist aber deutlich besser als die analoge Variante in der Partie.) 28.Lf2 Te5 29.Kg1 (Um sich auf b7 bedienen zu können, ohne in ein Springerschach zu laufen, wenn Schwarz auf d5 nimmt.) 29...De7 30.a4 (Jetzt wird es ganz unangenehm. Da Tb8 nebst Sc8 ziemlich kläglich wäre, spuckt Schwarz einen Bauern.) 30...c6 31.dxc6 Txd2 32.Txd2 bxc6 33.Lxb6 axb6 34.Dxb6 Te1+ 35.Kg2 Ta1 (Naheliegend – auf ein Wettrennen der Art 35...c5 36.a5 De3 37.a6 Tg1+ 38.Kh3 Dxf3 39.a7 wollte sich Schwarz nicht einlassen – der König steht auf h3 relativ sicher. Es zeigt sich aber, daß auch ohne schwarzfeldrigen Läufer von Weiß auf der langen Diagonale Durchzug herrscht, der schwarze Läufer im Gegensatz zum Springer ein lausiger Verteidiger ist und somit der schwarze König das viel größere Problem hat. Insofern war c5 fast erzwungen. Natürlich kann Weiß auch ganz ohne Risiko Dd8+ antworten, nur ist das Endspiel herzlich ungewinnbar.) 36.Td8+ Kg7 37.Dd4+ Df6 38.Tg8+ (Auch f6 hätte die Dame verloren und L~ hilft nicht gegen das Matt.) 1-0

HR

1. Runde
Fellberg–Struckhof 0-1
Kempe-Stepien 1-0
Littmann-Höfer 1-0
Schröder-Jacobi ½-½, 2-0 Blitz
Happ-Werner 0-1
Reddmann, Boxberger, Eppler +
2. Runde
Eppler-Reddmann 0-1
Struckhof-Boxberger +-
Werner-Schröder 1-0
Littmann-Kempe +-
3. Runde
Werner-Struckhof ½-½, -+
Reddmann-Littmann 1-0
4. Runde
Reddmann-Struckhof 1-0

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