Schulkampf Deutschland-Kolumbien

Superkalifragilistischexpiallegetisch

(Ein Loblied auf die Schulschachgruppen-Leiter)

Einer von diesen ist Jürgen Woscidlo, Leiter der Schach-AG an der "Integrativen Grundschule Grumbrechtstraße". Mit unglaublicher Energie hält er seine Truppe auf Trab. Chinesisches oder thailändisches Schach gehören genauso zum Programm, wie Partnerschaften mit Schulschachgruppen aus der ganzen Welt. Schach als Vehikel von Kultur-Austausch wird hier schon seit Jahren gelebt. Nach dem Heimfelder Stadtteilfest kam es ihm in den Sinn, Falk als schulfremdes Kind zu ihrem diesjährigen Abschluss-Schachturnier einzuladen: am Di., 30. Juni während der regulären Schulzeit.

Kurz vor Acht trafen wir am Eingang der Turnhalle auf eine beeindruckende Anzahl von Kindern. Brav aufgestellt und nach Vorschüler bis Viertklässler sortiert, warteten sie auf ihre Turniernummern. Souverän wurden sie von Jürgens Sohn Fuat (11) per Notebook registriert und eingeteilt. Ja, und jetzt ratet mal, wer einer der drei Schiris war? Für uns alle wohl nicht überraschend: die Mary Poppins unter den norddeutschen Jugendwarten HR!

Erst spielte, unterteilt in drei Leistungsgruppen, die gesamte Schach-AG gegeneinander. Wer wollte, durfte dann noch im Thailändischen und Chinesischen Schach gegeneinander antreten. Bereits gegen 11.30 Uhr waren diese Turniere beendet und die Turnhalle musste geräumt werden. Für Falk war Feierabend. Beim Abholen bemerkte ich, wie HR doch tatsächlich die große Schach-Magnet-Tafel unauffällig in seiner Teppich-Reisetasche, oder war ein Jutebeutel (?), verschwinden ließ und mit einem Schüler-Quartett weiterzog. Vier ausgewählte Grumbrecht-Schüler freuten sich auf das jährliche Match via Skype und Chessbase gegen Schüler aus Südamerika, genauer gesagt, aus Kolumbien. Ein Land, das in unseren Köpfen natürlich sofort assoziiert wird mit Fußball und Ko..., äh, Königlichem Spiel. Ganz klar!

Die kolumbianische Aufstellung hatte in diesem Jahr offensichtliche Ausfälle. James, Cuardado und Falcao hatten es nicht rechtzeitig auf den Platz geschafft. Somit bestand der Kader lediglich aus Andres (12), der sich trotz der Überzahl der Grumbrecht-Spieler in Topp-Form zeigte und mit 3:1 Punkten den Pokal 2014 nach Buccaramanga holte.

Ergebnis-Splitter: In der Fortgeschrittenen-Gruppe belegte Falk Gross mit 5,5 aus 7 Punkten nach Konrad-Leo Adler (7) den 2. Platz. Im Xiang Qi siegte Konrad-Leo ebenfalls und beim Match gegen Andres Reyes aus Kolumbien holte er in einem beeindruckenden Kampf den einzigen Punkt für die Grumbrecht-Mannschaft. Wieso spielt der eigentlich nur noch in seiner Schulschachgruppe?

Ulrike Hansmann-Gross

Bonus: Endtabelle
Plätze 1. 2. 3
VorschülerIan Meinköhn Francis OgbonnaNico Jost
AnfängerKayhan SultaniGideon KurzakBerema Kwame
FortgeschritteneKonrad Leo Adler Falk GrossGhreeshan Monjunath
XiangQiKonrad Leo AdlerElefterios PetridisAdriano Americo

Palahniuk

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