Helmut-Schmidt-Turnier

Jung gegen alt

Am 15. Januar fand ein Helmut-Schmidt-(Gedächtnis-)Schachturnier statt, wahrscheinlich das erste einer Reihe. Es wurde in einer Art Scheveninger System ausgetragen: 30 junge Spieler*innen (U20) gegen 30 alte (Ü60), aber in nach Spielstärke eingeteilten Sechsergruppen, also sechs Runden, nicht 30. Der Ort war besonders: die Kantine der ZEIT. Zutritt nur mit Einladung!
Ali war als Schüler vom HSG (Ex-KiWi) eingeladen. Die meisten waren aber wegen besonderer Erfolge im Schulschach in Hamburg oder gar Deutschland eingeladen. So landete Ali mit seiner Spielstärke bloß in einer Gruppe mit U8ern und U10ern. Das schien ihm nicht ganz zu schmecken, er ließ aber den Kopf nicht hängen.
Alis Gegner waren nach DWZ mindestens genauso stark wie er. Auch ein 1600er und ein 1400er waren darunter. Insofern sind Alis drei Punkte aus fünf Partien ein wahrlich gutes Ergebnis. (Wieso fünf Partien? Weil in seiner Gruppe sieben U20er waren und alle einmal aussetzen mussten.)
Insgesamt gewannen die U20er gegen die Ü60er deutlich. Es schien, als hätten die Ü60er vor allem ein Problem mit der kurzen Bedenkzeit von zehn Minuten pro Person und Partie.
HR war übrigens auch anzutreffen. Irgendwer hatte ihn eingeladen oder er hatte sich beim Empfang irgendwie durchgeschlichen. Obwohl er noch gar keine Ü60 ist, musste/durfte er eine Runde mit Schwarz gegen Siyuan Lu (1870 DWZ) spielen. Es ergab sich nach einiger Zeit (HR hatte rund eineinviertel Minuten verbraucht, Siyuan viereinhalb) folgende Stellung:

Zug Siyuan

HR hatte gerade erstaunlicherweise b5 gezogen. Wie gewönne nun Weiß? Am besten kurz selber nachdenken!

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