DPEM

The $$$ in his eyes blink "Hotel, Hotel, Hotel"

Und da gab es diesen einen inzwischen in Ungnade gefallenen DSB-Funktionär (Dessen Name nicht genannt werden darf[tm]), der nach erstinstanzlichem Schuldspruch bereits mit anderthalb Beinen im Knast steht und dessen Hauptverteidigungslinie in der zu erwartenden Revision lautet: "Es war alles gar nicht kriminell, der DSB hat doch alles gewusst und daher kann ich ihn auch nicht beschissen haben!" (Also, wählen tut er vermutlich FDP )
Nee, aber MICH! (Natürlich habe ich so gut es ging alle Spesen auf den HSchV abgewälzt, aber ich sage nur Hölle an der Saale, wo das nicht funktionierte.) Also, nochmal. Eine Erklärung des Schweinesystem zum Mitschreiben. Die Hotels garantieren dem Verunstalter Kickbacks aus den Einnahmen. Dafür baldowert dieser ein System aus, was besagte Einnahmen maximiert. Zählen wir mal auf:
- Der Spielort liegt am (_*_) der Welt mit miserabler ÖPNV-Anbindung. Check. Das garantiert schon mal zwei zusätzliche Übernachtungen, eine, weil man sich frühmorgens noch persönlich anmelden muss, die andere, weil man abends nach der Gala nicht mehr wegkommt. (Auch kleine Details haben große $$$-Wirkung.)
- Der nächste Dönerladen ist in 10 Kilometer Entfernung, damit man im Hotel zu Mondpreisen essen muss. Check für die Locations (weit außerhalb!) von Hölle und Fiesbaden, die eigentlich nur Autobahnzubringer mit Hotelanschluss sind. In Wildungen hatte HR schnell eine alternative Futterquelle gefunden. Die Turniersaalgratisäpfel waren ein Fehler im System. Kommt nicht wieder vor.
- Das Wetter ist scheiße, so daß man nur im Hotel rumhängen kann mit ggf. Inanspruchnahme kostenpflichtigen Pipapos. Check. (Aber klar doch ist Petrus mit in das Schweinesystem einbezogen und kriegt seinen Anteil der Sore! )
- Aber vor allem: Ein völlig sinnloses, pokalfremdes Schweizer System, was nur den einen Zweck hat, die Spieler festzuhalten – die Chancen, durch einen der Preise die Zusatzkosten zu decken, sind Null.
- Und natürlich: Ich bezweifle, daß es überhaupt legal ist, den Spielern in der Ausschreibung vorzuschreiben, wo sie logieren müssen! Das kann der DSB zwar forcieren, dann macht er sich aber zum Geldeintreiberbüttel des Hotels, was ja wohl kaum mit seiner Satzung kompatibel ist! Das Argument "Aber dann wohnen die Spieler gleich neben dem Spielsaal" ist natürlich eine vorgeschobene Schutzbehauptung: Das Hotel war, hurra hurra, von der DSAM so komplett überbucht, daß die DPEM-Teilnehmer kurzerhand an den (_O_)(_o_) des (_*_) der Welt ausgelagert wurden, mit 2.5 km Entfernung zum Spielsaal. Natürlich ohne sie vorher zu fragen. (Gottseidank fuhr ein Bus.)

Sie fragen jetzt sicher: Aber der neue Präsi Ullrich Krause hatte diesen Augiasstall doch für immer ausgemistet? Hatte er (und sich ohne es zu ahnen einen neuen Herrn Augias eingebrockt, die Schachpresse berichtete, weswegen wir schon wieder einen neuen Präsi haben, diesmal sogar weiblich, ich hoffe, sie bringt den DSB endlich auf Vorderfrau). Aber deswegen überdenkt man doch nicht ein eingefahrenes System...
Liebe Bundesspielkommision! SIE sind in der Zuständigkeit für die Ausrichtung der DPEM. Muss alles so bleiben, wie es ein in inzwischen Ungnade gefallener DSB-Funktionär (Dessen Name nicht genannt werden darf[tm]) und der nach erstinstanzlichem Schuldspruch bereits mit anderthalb Beinen im Knast steht, zu seinem eigenen Besten eingerichtet hat? Tun Sie was! Nicht für mich, ich gewinne eh keinen Dähnepokal in HH mehr, aber für alle anderen Hungerleider.

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