Spiel 1: Junyu ZUO (2120) China – Lionel 1:0
Lionel spielte Schwarz und nach Zugumstellung landete er in einer Italienischstellung gegen den
auf Platz 5 gesetzten Gegner. Im neunten Zug hätte er mit Rochade eine ruhige Stellung erreichen können.
Er entschied sich aber dafür, unrochiert einen Bauernsturm am Königsflügel vorzubereiten.
Im Zug 13 dann der entscheidende Fehler, der dem Gegner erlaubte, das Zentrum zu öffnen, gefolgt von einem
weiteren Fehler, der ein Springeropfer des Gegners rechtfertigte, der danach klar auf Gewinn stand.
Der Gegner gab diesen Vorteil nicht mehr her.
Spiel 2: Lionel – WANG, Yuwei (1576) Australien ½ : ½
Mit Weiß ging es nun gegen Sizilianisch. Im Mittelspiel mit vielen taktischen Möglichkeiten verlor
Lio erst den Überblick und zudem nach mehreren Abtauschen noch zwei Bauern. Das Materialverhältnis
konnte er zwar nicht mehr verbessern, aber im Endspiel konnte er durch viel Aktivität ausgleichen
und mit einer Mattdrohung eine dreifache Stellungswiederholung erzwingen.
Spiel 3: BUTTON-RABL, Jiban (1435) Österreich – Lionel 1:0
Gegen den „Fried Liver Angriff“ wählte Lionel die "Polerio-Verteidigung" und sah sich mit einer
eher seltenen Variante des Gegners konfrontiert (Kieseritzky Variation). Obwohl Lio gegen diese
in der Vergangenheit schonmal gespielt hatte, fand er nur ungenaue Züge und ein fehlerhaftes Springeropfer.
Der Gegner stand folglich nach 10 Zügen auf Gewinn. Dennoch gab Lio nicht auf und konnte in Zug 23 ausgleichen,
nachdem der Gegner eine Taktik mit Mattdrohung übersah und die Figur zurückgeben musste.
Die Stellung war dennoch schwer zu spielen und Lio verlor das Endspiel.
Spiel 4: Lionel – RADIUKEVICH, Viacheslau (1484) "FIDE" 1:0
Lio spielte "Ponziani" und der Gegner den "Jaenisch Counterattack". Es dauerte bis Zug 27, bis der Gegner
einen ernsthaften Fehler in einer Abtauschberechnung beging, der Lionel einen Bauerngewinn bescherte.
Nachdem Lionel ein paar Züge später eine Leichtfigur fesseln und später gewinnen konnte, war der erste Sieg
im Turnier perfekt.
Spiel 5: CHEN, Pin-Jui (1505) Taipei – Lionel 1:0
Es ging nun gegen die Spanische Eröffnung und zwar gegen eine Variante, mit der Lio bisher keine Erfahrung
hatte (5.De2 – Wormald Attack). Lio ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Nach etwas Bedenkzeit spielte er
gute Züge, sodass der Gegner die erste Ungenauigkeit beging. In Zug 15 dann ein großer Patzer von Lionel.
Lio wirft seinen f-Bauern nach vorne, was seinen eigenen Springer an den König fesselt und welcher
im nächsten Zug vom Bauern angegriffen und gewonnen wurde.
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