S C H A D E ! !

Einen etwas ausführlicheren Bericht üher die von Emil Schneiders Bar-Kasse bezuschußte Schachfahrt von Klaus Mittelstein, Michael Trocha und Markus v. Wantoch nach Maintal-Bischofsheim hatte ich eigentlich von ihnen erwartet. Schade!
Stattdessen mußte wieder einmal OK herhalten und einen Artikel für INSELSCHACH zusammenschustern. Wen wunderts dann, wenr nicht ganz richtig berichtet wird, daß Österreichs Jugendmeister Kaspret das Turnicr mit 7 Punkten aus 9 Partien gewann. Richtig ist, daß Kaspret bis vor der Schlußrunde mit einen halben Zähler Vorsprung in Führung lag. Bei einem Remis in der letzten Begegnung wäre er alleiniger Turniersieger geworden. Stattdessen verlor er gegen Niebling (SC Sindling) und mußte schließlich mit seinem Bezwinger sowie Treppner, SC Bamberg, Lobron, Schott Mainz, und Schlaugat (SF Köln) den Sieg teilen (Anmerkung der Red.: M.T., der Partisan, beteuerte, Kaspret sei wegen besserer Wertzahl zum Sieger erklärt worden). Jeder dieser Spieler erhielt übrigens einen Geldpreis von 630 Mark.

Olli

SPIEGEL-UMFRAGE

S C H A C H   U N D   D I E  D E U T S C H E N

Im Auftrag des SPIEGEL hat kürzlich das Sampel-Institut, Hamburg, tausend Männer und Frauen, repräsentativ für die Bundesbürger ab 14 Jahren, nach ihren Schachkenntnissen und ihren Ansichten über das Schachspiel befragt. Das im SPIEGEL* veröffentlichte Ergebnis dürfte recht interessant sein.
Die Schachspieler sind in der Bundesrepublik eine Minderheit von 21 Prozent, zu der weit mehr Männer als Frauen gehören. Je jünger die Deutschen sind, desto größer ist unter ihnen die Zahl der Schachspieler! 52 Prozent der befragten Schachspieler hatten das Abitur, 31 Prozent einen Mittelschul- und 15 Prozent einen Volksschulabschluß.
Auf die Frage "Wie oft spielen Sie Schach?" antworteten 47 Prozent "zwei- oder dreimal im Jahr", 26 Prozent "zwei- oder dreimal in Monat", 11 v.H. "einmal in der Woche" und ein Prozent "fast täglich".
48 Prozent der Befagten würden gern mehr Schach spielen, wenn sie mehr Zeit hätten. Den Grad ihrer Spielstärke geben 53 Prozent mit "nicht so gut" an.
Die Befragten zeigten sich auf schachlichem Gebiet insgesamt schlecht informiert. Nur ein Prozent kannte den Namen des amtierenden Schachweltmeisters Anatoli Karpow. Je vier Prozent nannten die Namen seiner Vorgänger Robert Fischer und Boris Spasski. Bei der frage, ob Schach nur ein Spiel oder auch Sport sein könne, vertraten 72 Prozent die Ansicht, daß es "richtig als Sport betrieben werden könne".

Olli

* Der SPIEGEL Er. 29/1978, vgl. auch Süddeutsche Schachzeitung, Nr. 10/1978

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