WINTERTURNIER

Ein Trauerspiel

Hauke Reddmann wird neuer Klubmeisters werden. Das läßt sich eine Runde vor Schlnß des Winterturniers bereits voraussagen. Allerdings kann Jürgen Olschok theoretisch noch mit Hauke gleichziehen, wenn der gegen den Abstiegekandidaten Bernhard Broderdörp seine erste, letzte und deshalb logischerweise einzige Niederlage beziehen sollte. Ebenso souverän wie die bisherige Leistung Haukes ist das Patzen des Titelverteidigern Karsten Ohl. Er ist chancenlos im Kampf um den Titel und wird selbst den Vize-Platz wohl an Olli abtreten müssen. Aber der 78er Meister kann noch von Glück sagen, daß er nur gegen Knut Rohler eine "Null" bezog.
Der Kampf um bzw. gegen den Abstieg bekam eine tragische Wende durch den unvermittelten Rücktritt von Klaus Mittelstein, der von allen Spielern der ersten Gruppe mit Empörung registriert wurde. Der Spielausschuß wird um eine Sperre kaum herum kommen. So sind zunächst die Abetiegskandidaten Bernhard Brodardörp und Klaue "Oze" N. die Leidtragenden, die gegen Mittelstein Niederlagen bezogen, während anders nun ohne Kampf zu Punkten kommen.
Auch in der zweiten Gruppe gab es kampflose Partien. Die Gruppe ist von einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Altmeister Werner Berthold und dem 17jährigen Talent Wolf-Dieter Paust, der zumindest hinsichtlich seines feinen Positionsspiels allemal für einen Aufstieg in die erste Gruppe prädestiniert scheint. Auch Emmo Wessner, der Vorjahrsabsteiger, kommt noch für den Aufstieg in Frage.
Unter den erfreulichen Meldungen läßt sich das Abschneiden der Neuen in Gruppe 2, Norbert Pansa und Michael Trocha, verbuchen. Mitgefühl verdient der Tabellenstand von Heiner Ahrens, vor kurzem noch in Gruppe eins.
Die dritte Gruppe mnß als völlig witzlos bezeichnet werden. Sie unterteilt, dies eine Spätfolge der wahnwitzigen Gruppeneinteilung durch den Spielausschuß, in Jäger und Gejagte. Eklatante Spielatärkeunterschiede lassen in beiden Lagern kaum die rechte Turnierfreude aufkommen. Uwe Lübbert, Werner Krauß und Georg Zemski machen den Aufstieg unter sich aus.
Bliebe zusammenzufassen, daß die Teilnehmerzahl in diesem Jahr gering, die Entschuldigungen beim Fernbleiben durchweg fadenscheinig, die Fehlzüge haarsträubend und Turnierbegeisterung nicht vorhanden sind.

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