Ein weiteres Problem, daß nicht unterschätzt werden darf, ist die "Abwanderung" der Jugendlichen zu den Erwachsenen. Sicherlich sind gute Jugendliche auch zur Verstärkung der Erwachsenenmannschaften notwendig, doch sollte diese "Übernahme" nicht mehr so früh wie bisher erfolgen. Die letzten Jahre zeigten nämlich eines ganz deutlich: Je früher ein Jugendlicher fest in eine Erwachsenenmannschaft eingebaut wird, desto leichter verliert er das Interesse an der Jugend. Und das führt letzten Endes dazu, daß er zur Mitarbeit in der Jugendgruppe nicht mehr bereit ist.
Wollen wir aber nun die beiden größten Probleme kurz zusammenfassen. Da wäre als erstes das langsame Absterben der Schulschachgruppe des Gymnasium Wilhelmsburg zu nennen, wodurch uns der Nachwuchs verlorengeht. Zweites Problem ist das Fehlen der 16-18jährigen in der Jugendgruppe. Gerade diese Altersgruppe ist wichtig für die Verbindung der Jugend zum übrigen Schachklub, die einige Leute bei uns so sehr vermissen. Außerden macht sich das Fehlen dieser Altersgruppe in anderen Bereichen höchst negativ bemerkbar: wir haben dadurch keine Jugendlichen, die selbstständig das Training des Nachwuchses übernehmen könnten, gerade bei den jüngeren Spielern ist es notwendig, daß sie ständig weitergebildet werden. Mangels interessierter Personen, vor allem durch das Fehlen dazu fähiger Jugendlicher, findet in dieser Richtung zur Zeit gar nichts statt.
So gesehen scheint die Zukunft unserer Jugend recht düster auszusehen. Dabei ist die Lösung aller Probleme sehr einfach: Erwachsene müssen sich bereit erklären, bei der Jugendarbeit mitzuwirken. Und je mehr sich dazu melden, ich denke da hauptsächlich an die jüngeren Erwachsenen, desto besser ist es. Denn die Voraussetzungen für zur Mitarbeit bereite Klubmitglieder, sich in der Jugendarbeit sinnvoll einzusetzen, sind geradezu ideal: im Gymnasium Kirchdorf, einem Gymnasium mit über 1000 Schülern, existiert eine Schachgruppe, die nur noch nach einem Leiter sucht, nach Schachspielern, die sich dafür interessieren, Jugendlicher zu trainieren.
Wenn wir es schaffen würden, mit Hilfe unserer Vereinsmitglieder die Schachgruppe im Gymnasium Kirchdorf aufzubauen, wird sich auch der zweite Teil der Überschrift dieses Artikels als wahr erweisen: "Noch ist nichts verloren!"
Deshalb: Freiwillige, die zur Mitarbeit im Jugendschach bereit sind, melden sich bitte bei mir. Je mehr, desto besser!!!

Michael Trocha

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