Der stärkere Spieler wird eich an den sorgfältig ausgesuchten
Partien erfreun, eventuell einige Spielanfänge in den
Eröffnungbüchern nachschlagen oder sich vielleicht auch an
einigen Wertungen von GM Flesch stören. Der Autor hält seine Meinung
nicht hinter dem Berg, versucht keinen Schein von Objektivität
zu wahren, die so viele Bücher gesichtslos macht. Besonders
interessant dürften auch einige kritische Stellungen sein, die
Flesch oft einer Neubewartung unterzieht, da in der Schachpresse
oft die Bewertung eines Zuges durch den Ausgang der Partie
beeinflußt ist.
Für den schwächeren Spieler ist das Buch ein erster Leitfaden
für das Mittelspiel, das ihm auch die so wichtigen "subjektiven
Faktoren", das "menschliche Element" vermitteln. Dieser oder jener
Zug sai zwar objektiv nicht schlecht, aber erfordert sehr genaues
Vorgehen und damit Zeit und Nerven, oder das jetzt schon zu spielen,
bleibe schachlich zwar gleich, mache es dem Gegner aber zu leicht,
da man sich zu früh festlegt.
Insbesondere sei es als Eröffnungsbuch für alle empfohlen, die keine
Eröffnungsbücher mögen. Aus dieser Sammlung von Beispielpartien
läßt aich mehr lernen, als aus den meist schlechht als recht
zusammengeschriebenen Eröf£nungsbüchern für Anfänger.
Janos Flesch: Schach im Turnier: Das Mittelspiel
Franckh'sche Varlagsbuchhandlung Stuttgart 1981
132 Seiten 168 Diagramme DM 14,80
PJ
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Seite 36
INSELSCHACH 44
Seite 38