50 Jahre Schachklub Wilhelmsburg

"Das Schach ist eine Blume, die im verborgenen blüht", sagte Walter Szameitat, Gründer und langjähriger Vorsitzender das Wilhelmsburger Schachklubs von 1936, einmal. Bekannt ist, daß schon seit 1923 in Wilhelmsburg in einem Verein Schach gespielt wurde, nämlich in der Wilhelmsburger Abteilung des Arbeiter Schachvereins Harburg. Zehn Jahre existierte diese Abteilung, bis dann 1933 die Nazis an die Macht kamen und im Zuge der Zerschlagung aller Arbeitersportverbände und -klubs auch die ASH-Filiale Wilhelmsburg, die von H. Langhans geleitet wurde, verboten. Eifrige Spieler schlossen sich damals dem Harburger Schachverein an. In Wilhelmsburg jedoch herrschte drei Jahre lang eine "schachlose" Zeit.
Doch in Wilhelmsburg ein schachliches Vakuum zu lassen, war natürlich unbefriedigend. So setzte sich Walter Szameitat dafür ein, in Wilhelmsburg einen eigenständigen Verein zu gründen, der dem Landesverband Niederelbe angehören sollte und somit - organisatorisch - sein Erwachsen aus dem Arbeitersport verleugnete.
Zunächst waren mehrere Hürden zu nehmen.
Da der SVH der für Harburg-Wilhelmsburg zuständige Verein war und nach den Satzungen des LV Niederelbe ein zweiter Klub nur mit Zustimmung des schon bestehenden gegründet werden durfte, stellte Walter Szameitat auf der Jahreshauptversammlung des SVH im Jahre 1936 den Antrag, das "Ja und Amen" zu erteilen. Und die Harburger waren einsichtig genug, die Autonomiebedingung, die Szameitat als unabdingbar erachtete, zu akzeptieren.

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