So erfolgreich das Jahr 1948 zunächst auch begann, es stürzte das Wilhelmsburger
Schach in seine dritte fundamentale Krise, die Währungsreform. Rapide gingen die
Mitgliederzahlen zurück; am Ende der Mannschaftskämpfe des Verbandes stand für die
Wilhelmsburger der Abstieg. Drei Klassen tiefer spielte der Klub schließlich,
als die Talsohle durchschritten war.
Doch auch dieser Krise wurde ein Ende bereitet. 1950 wechselte der SKW in das
verkehrsgünstiger gelegene Lokal "Posthof" in der Veringstraße über. Gleichzeitig
startete eine richtige Werbeoffensive mit Kinoreklame, Vorträgen und
Schaufensterwerbung, so daß 1950/51 nicht nur die Stagnation der Mitgliederzahl
überwunden wurde, sondern sich auch der sportliche Erfolg wieder einstellte.
So errang etwa H. Becker bei den Hamburger Einzelmeisterschaften den Aufstieg in die
A-Klasse.
20 Jahre lang war Walter Szameitat die Seele des Klubs gewesen, als er schwer
erkrankte und sich nicht mehr um das Klubleben kümmern konnte. Zum neuen
1. Vorsitzenden wurde 1953 W. Hauenschild gewählt, der sich schon vorher als
Schachwart verdient gemacht hatte. Der neue, autoritäre Führungsstil führte zum Krach.
Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 5. April 1956 wurde Walter Szameitat
zum "alten neuen" Vorsitzenden gewählt.
Das klubinterne schachliche Leben ähnelte bereits stark dem heutigen. Wichtigste Turniere
waren die Klubmeisterschaft und der Vereinspokal, den W. Becker 1955 zum 3. Mal gewann
und somit endgültig behielt. Ein neuer "Pott" wurde 1956 von Horst Byda gestiftet.
Gustav Odebrecht stellt seinen Vorstandsposten im Jahre 1958 zur Verfügung und wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ein Jahr später überläßt Walter Szameitat sein Amt Werner
Kropp. Aus beruflichen Gründen muss er es nach einem Jahr wieder an Szameitat zurückgeben.
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