Die erfolgreichsten Spieler dieser Jahre waren Walter Becker, Paul Scholz,
Josef Zimmer und ein Talent, das noch bis heute Rekordmeister des Vereins ist:
Arthur Heibeck. So schien es 1961 zum 25jährigen Jubiläum des Schachklub Wilhelmsburg
von 1936 so, als sei die von vielen Rückschlägen unterbrochene Arbeit der Schachpioniere
endgültig vom Erfolg gekrönt. Aber war es bislang die Zeitgeschichte, die den Verein
zu überrollen drohte, so schlug ein Jahr später die Natur mit Brachialgewalt zu.
Als im Februar 1962 die Deiche barsten, waren nicht nur Herbert Werner und Josef Zimmer
um ihre Existenz gebracht, auch der Klub hatte großen Schaden. Eine Spendenaktion brachte
den Wilhelmsburger und Finkenwerder Schachfreunden 1000 DM; Schachbundpräsident Emil Dähne
griff sogar in die eigene Tasche; die Harburger Rasenaportler leihen den Wilhelmsburgern
Spielmaterial und boten ihr Klubhaus als Spiellokal an; bei den Mannschaftskämpfen kamen
viele Teams mit Heimrecht freiwillig nach Wilhelmsburg. Doch trotz aller dieser Hilfen
hätte die Krise kaum so glatt überwunden werden können, wären nicht auch andere Mitglieder
immer wieder so aktiv geworden wie Walter Szameitat, dar als Anerkennung seiner Leistungen
1962 die goldene Ehrennadel des Hamburger Schachbundes erhielt.
Eine entschiedene Bereicherung des Wilhelmsburger Schachlebens stellte die Einrichtung
des Wanderpreisturniers dar, das seit 1961 ausgetragen wurde und an dem Spitzenspieler
aus dem geeamten Süderelberaum sowie zusätzlich aus einigen anderen eingeladenen Vereinen
teilnahmen. Dar Ex-Wilhelmsburger Juckschat, inzwischen für Marmstorf spielend, wurde
erster Wanderpreisgewinner. Zweiter wurde Arthur Heibeck. 1965 aber schlugen die
Wilhelmsburger zu. In der Finalpaarung Paul Scholz gegen Arthur Heibeck standen sich
zwei SKWler gegenüber. Scholz gewann.
Einen Rückschlag gab es bei den Mannschaftskämpfen. Hatte sich der Klub jahrelang um den
Aufstieg in die A-Klasse bemüht, so folgte 1962 ein Schock. Gerade 52,5:87,5 Punkte
bedeuteten den Abstieg in die C-Klasse: Als Hans-Heinrich Ahrens 1963 Schachwart wurde
und neue Ideen einbrachte, gelang der Wiederaufstieg. Dar mehrfachen Hamburger Meisterin
Dr. Gertrud Jürgens gelang es 1962, den Titel des Klubmeisters zu erkämpfen. Unterstützt
durch Artikel in der Wilhelmsburger Zeitung gelang es 1965, im Park im Rotenhäuser Feld
einen Schachgarten einzurichten.
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INSELSCHACH 59
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