Deutsche Hochschulmeisterschaften 1993

Das Problem mit dem Bier

In München fand vom 19. bis 23. Mai die DHMM statt. Die Mannschaft der Uni Hamburg wurde kurzfristig von Jens Diekmann und Michael Hohlbein zusammengetrommelt. So fuhr man denn gemeinsam, im wesentlichen Mathematiker und Juristen, im ICE-Eiltempo und mit finanzieller Unterstützung der Uni los. Die Hinfahrt wurde hauptsächlich damit ausgefüllt, die beste Mannschaftsaufstellung zu erdenken, was nicht einfach war, da eine schwachsinnige Regel angeblich besagte, daß bei Einsatz von Ersatzspielern nicht nach oben aufgerückt werden dürfe. Als man ankam, galt besagte Regelung aber schon nicht mehr. Man spielte also wie folgt: 1. IM Karsten Müller (2/2), 2. Frank Lamprecht (4/6), 3. Georg v. Bülow (4,5/6), 4. Sven Wobbe (5/7), 5. Jens Diekmann (2/5), 6. Gerardo Cohrs (3/5), 7. Andreas Kohtz (2,5/5), 8. Christian Melde (2,5/5), 9. Nils Averhoff (1,5/5). 10. Frank Riedel (0,5/5), 11. Michael Hohlbein (2/5). Insgesamt belegte man bei dem 7 Runden dauernden Turnier einen sehr guten 11. Platz von 28 (?) Mannschaften, zumal Hamburg nur auf Platz 16 gesetzt war und K. Müller der als Schirows Sekundant beim SKA-Turnier sowieso in München weilte, nur zweimal spielte. Erster wurde übrigens Münster (Nähere Angaben sind nicht möglich, da die Abschlußtabelle in Kempes Hände geraten ist). Auch schachlich sah man einiges. SW durfte sogar um den Brettpreis am vierten Brett blitzen, verlor aber den Stichkampf nach 3 Blitzpartien mit 1:2. Macht nichts, denn immerhin bekam Hamburg mit knappem Vorsprung vor Bremen den Preis für die weiteste Anreise (eine große Kiste Bier). Das Problem war nur, wie man eine solche mit ins Restaurant nimmt. Das Problem konnte aber mittels eines Italieners gelöst werden, der Tische auf die Straße gestellt hatte. Jedenfalls wurde die Rückfahrt nicht langweilig. Hier eine Partieauswahl.
1. Runde: SW - Scherer (Freiburg, 2265)
1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. La4 Sf6 5. O-O Sxe4 6. d4 b5 7. Lb3 d5 8. dxe5 Le6 9. c3 Lc5 10. De2 O-O 11. Le3 De7 12. Td1 Tfd8 13. Sbd2 Lf5 (mit 13 ...Lg4 konnte Schwarz ausgleichen) 14. Sd4 Sxd4 15. cxd4 Sxd2? (15...Lb4) 16. Dxd2 (Erst jetzt bemerkte Schwarz, daß er nach 16...Lb4 17. Lg5! einen Bauern verliert, dennoch hätte er es versuchen sollen) 16...La7 17. Lg5 f6 18. Lh4 Le6 19. Tel c6 20. Tad Tac8 21. Tc3 Db4 22. exf6 Lxd4 23.Td3 1-0

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