28. Internationales Schachfestival Biel 1995
Alte Bekannte
waren auch dieses Jahr in Biel wieder jede Menge vorhanden, Schachgesichter aus aller Welt, ein Wanderzirkus
Verrückter und Halbverrückter (Hort). Wollte man jemanden begrüßen, konnte es ohne weiteres geschehen,
daß einem prompt ein "Du blitz!" mit polnischem Akzent entgegenschallte.
Im Mittelpunkt stand ein Einladungsturnier (Elodurchschnitt 2605). Recht stark war auch das Meister-Open
besetzt, welches von GM Igor Glek gewonnen wurde (8,5 Punkte). Auf den Plätzen 2 - 5 folgen GM Sergey Smagin,
GM Yuri Razuvaev, GM Vladimir Tukmakov und IM Boris Avrukh (8 Punkte). Nicht mehr in den Preisrängen
landeten GM Matthias Wahls (7 Punkte, Platz 28), Michael Raddatz (4 Punkte, Platz 142) und
Fritz Fegebank (4 Punkte, Platz 151) bei 172 Teilnehmern.
Sehr hart gekämpft wurde auch im Hauptturnier (Spieler von 1800 bis 2200). Hohe Temperaturen und eine schlechte
limatisierung im Kongreßzentrum sorgten für extreme Bedingungen, zumal die Partien maximal 7 Stunden dauern konnten.
Wie üblich gingen auch diesmal die beiden ersten Preise in den Osten: 1. Vikulov (Moskau, 9/10),
2. Saibulazov (Kasachstan, 8/10). Zufrieden waren auch: 10. Gerardo Cohrs (Glinde, 7/10, 500 SF) und
14.S. Wobbe (6,5 Punkte, 300 SF). Weniger zufrieden war 47.Michael Hohlbein (Marmstorf, 5,5 Punkte).
Für mich begann das Turnier mit zwei etwas verkrampften Siegen. In den Runden 3 bis 5 folgte schon der Einbruch.
Zuerst wurde ich in der Nimzowitschindischen Verteidigung fürchterlich verprügelt. Es folgte ein trockenes Remis
und ein Verlust durch Zeitüberschreitung in unklarer, aber sicher nicht schlechterer Stellung! Nach Ausführung
des 40. Zuges, aber vor Betätigung der Uhr fiel das Blättchen aufgrund einer optischen Täuschung. Mit der 6. Runde
sollte dann die Aufholjagd beginnen.
21
Seite 20
INSELSCHACH 90
Seite 22