Weiß: S. Wobbe . . . . . Schwarz: Thomas Svendsen (1888) 6. Runde
1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 a6 6.Lg5 e6 7.f4 Db6 8.Sb3 Sbd7 9.Dd2 Gebräuchlicher ist 9.De2. 9...Le7 10.O-O-O Dc7 11.Ld3 b5 12.The1 Lb7 13.Lxf6 Sxf6 Nach 13...Lxf6? folgt 14.Lxb5! 14.a3 O-O-O Diesen Zug verband Schwarz mit einem Remis-Angebot. In Betracht kam auch 14...O-O. 15.Kb1 Kb8 16.Df2 Sd7 17.Lf1 Db6 18.Dg3 g6 19.f5!? Se5 Nutzt den Nachteil des weißen Zuges sofort aus, ohne selbst das Feld d5 zu schwächen. Möglich war auch 19...e5 20.Sd5. 20.fxe6 fxe6 21.Dh3 Lc8 22.a4 b4 Nach 22...bxa4 23.Sxa4 sah Schwarz einen Angriff auf sich zukommen. 23.a5 Dc7 24.Sa4 h5 Will auf g4 verkorken. 25.Sb6 Sg4 26.Dg3 e5?! Sehr verpflichtend. 27.Sxc8 Ob 27.Sd5 Db7 stärker ist, ist zweifelhaft. 27...Txc8 28.Te2 Nicht 28.Lxa6 Dxc2+ 29.Ka2 Tc3! 28...Lg5 29.Dd3 Se3 Beim Angriff auf f1 ist Schwarz zu langsam: 29...Thf8 30.Dxa6! Se3 31.Txd6! Txf1+ 32.Ka2 Sc4 33.Td5. Nun folgt ein spektakuläres Ende. 30.Txe3! Lxe3 31.Dxe3 Dxc2+ 32.Ka2 Tc3 Beide Spieler glaubten, Weiß würde nach Annahme des Turmopfers gewinnen. Wir hatten beide die gleiche inkorrekte Variante berechnet! Die Pointe: Weiß gewinnt wirklich, aber völlig anders mit 32...Dxd1 33.Db6+ Ka8 34.Lxa6! Tb8 35.Dc6+ Ka7 36.Lc4! Tb7 37.Da6+ Kb8 38.Ld5 Thh7 (38...Tbh7 39.Db6+ Kc8 40.Le6+ Td7 41.a6!) 39.Dxd6+ Ka7 (39...Ka8/c8 40.Lxb7+ und Dxd1; 39...Tbc7 40.Dd8+ Ka7 41.Da8 matt oder 40...Tc8 41.Db6+ nebst matt; 39...Thc7 40.a6 Ta7 41.Dd8+ Tc8 42.Db6+ nebst matt) 40.Dc5+ Kb8 (40...Ka6 41.Lc4+; 40...Ka8 41.a6) 41.a6 Tbe7 (41...Tbc7 42.Db6+ Kc8 43.Le6+ Thd7 44.a7!; 41...Tbd7 42.Db6+ Kc8 43.Le6! nebst a7) 42.Db6+ Kc8 43.Sc5! b3+ 44.Ka3 Da1+ 45.Kxb3 Dd1+ 46.Ka2 mit der Drohung 47.Lb7+ Txb7 48.axb7+ Kb8 49.Sa6 matt, was ich im Morgengrauen herausfand. 33.Db6+ Ka8 34.Dxa6+ Kb8 35.Dxd6+ Ka7 36.Db6+ Ka8 37.Da6+ Kb8 38.Db6+ Ka8 39.Da6+ Kb8 40.Db5+ Ka8 Sonst Td7+ oder Dxb4. 41.Dd5+ Ka7 42.Td2 1-0

Besonders gefreut habe ich mich über die Partie der 8. Runde, in der Schwarz auf eine alte Schubladen-Variante hereinfiel.

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