Und beide Spieler sahen das sofort ein. Schachfreund Ricardo Staak, mit seiner Jugendgruppe aus Fischbek im SKW anwesend, schüttelte verächtlich den Kopf und meinte: “Das ist nie im Leben Dauerschach!“ Sein Beweis: 30....Kg8 31.De6+ Kh7 32.Df5+ g6 33.Df7+ Kh6 und aus. Stimmt - kein Dauerschach, aber Sasa zeigte 34.g5+ Kxg5 35.Df4#!

SH

Kampf der Giganten

Moderne Verteidigung / Caro-Kann

Reddmann (2275) - Seidler (2041)
Es fällt schwer, bei der Kommentierung der eigenen Partie Objektivität zu bewahren. Varianten, die sich zum Vorteil des Kommentators gestalten, erscheinen immer interessant über sie berichtet man lieber und ausführlicher, aber über die für den Gegner günstigen längst nicht immer genau. Für die eigenen Fehler sucht man (und gewöhnlich findet man sie) eine Rechtfertigung, während die Fehler des Gegners völlig natürlich erscheinen und gewissermaßen keiner Erklärung bedürfen. Bevor ich deshalb mit der Kommentierung dieser Partie beginne, muß ich vorausschicken, daß man als neutraler Beobachter früh den Eindruck hatte, daß Weiß den Schwarzen überrollen würde. Doch Schwarz verteidigte sich cool und übernahm die Initiative.
Plötzlich war Weiß in der Verteidigung und Schwarz verstärkte mit jedem Zug seine Stellung. Am Ende fehlte ihm die Zeit, um die Ernte einzufahren.
1.d4 d5 Dies war für Hauke sicherlich eine unangenehme Überraschung, zumal ich sonst Sf6 oder g6 bevorzuge. 2.Sc3? Dieser Zug ist zu passiv und verstellt den c-Bauern. Besser ist zum Beispiel Lf4, was Weiß mehr Möglichkeiten läßt. Während der HEM spielte Hauke ausschließlich 2.Lf4 und gewann alle Partien. Haukes Zug ist besser gegen die Pirc-Verteidigung angebracht. 2...g6 3.e4 e6 4.Le3 Lg7 Schwarz spielt eine Mischung aus der Modernen Verteidigung und Caro-Kann, was als solide gilt 5.Dd2 Sf6 Damit wollte ich Hauke zwingen/provozieren, den e-Bauern vorzuziehen, um danach das Zentrum mit dem f-Bauern anzugreifen.

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