Kurzes Gastspiel beim SK Gießen

Als ich am Sonntag (kurz vorm Redaktionsschluß für das Inselschach 99) hörte, daß die Ausgabe wohl ziemlich dünn ausfallen wird, habe ich mich dazu entschlossen, doch noch ein paar Zeilen über mein kurzes Gastspiel beim SK Gießen zu verlieren.

Ich war positiv davon überrascht, daß dieser Verein neuen Mitgliedern gegenüber sehr aufgeschlossen war. Es gab viele Leute, die direkt auf einen zugekommen sind, was die doch oftmals üblichen Schwierigkeiten beim Betreten eines unbekannten Vereins (alles guckt, wer da kommt - aber keiner sagt etwas...) gar nicht erst aufkommen läßt.

Interessant fand ich auch die üblichen Aktivitäten an jedem Spielabend. Es fand eigentlich immer ein kleines Turnier statt, an dem sich sehr viele Mitglieder beteiligten - und wenn es sich dabei auch nur um das übliche Spitzenbrett handelte, bei dem jeweils der Gewinner (bei Remis der Spieler der schwarzen Steine) ein Brett aufrückte.

Die Spielstärke des SK Gießen war auch sehr überzeugend. Die erste Mannschaft spielt praktisch jedes zweite Jahr in der zweiten Bundesliga, ist aber leider nicht stark genug, um sich dort zu halten. Die doch sehr hohe Spielstärke resultiert wahrscheinlich auch daraus, daß die Jugend des Vereins konsequent gefördert und an jedem Samstag trainiert wird. Es ist dort auch gängige Praxis gewesen, daß die unteren Mannschaften ihre Partien mit Spielern höherer Mannschaften gemeinsam analysierten.

Nachteilig war dort eigentlich nur, daß die Mannschaftskämpfe teilweise an sehr entfernten Spielorten stattfanden (Marburg u. ä.). Aber das spielte für mich keine Rolle, da ich zwar nachgemeldet werden sollte, aber Hessen rechtzeitig wieder verlassen durfte, um zurück nach Hamburg gehen zu können.

So habe ich es in der dortigen Vereinsmeisterschaft (immerhin mit drei Gruppen) auf 100 Prozent gebracht --- aber ich habe auch nur eine Partie gespielt.

Schade, daß ich es in Hamburg nicht fertig gebracht habe, mich zeitig um meinen Spielerpaß zu kümmern. So blieb es leider nur bei einem Mannschaftskampf für den SKW 3. Zusammen mit der ersten Pokalrunde, auf die ich an dieser Stelle nicht näher eingehen möchte, habe ich jetzt immerhin schon zwei reguläre Partien in diesem Jahr spielen dürfen. Im Gegensatz zu der Pokalpartie, hat mir das Spielen für den SKW 3 sehr viel Spaß gemacht (da sind sie wieder, die 100 Prozent!).

KS

Sven

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