Exponat 1a
INSELSCHACH Nr.1
Dieses Exemplar ist eine recht genaue Rekonstruktion des Originals (welches natürlich nur ausgewählten Forschern zugänglich ist). Lediglich die Zeile "Nach eins, zwei, drei, das merke dir, da kommt..." ist verstümmelt und konnte nicht ergänzt werden. Die Produktion des Originals erfolgte mit der sogenannten Matrizentechnik, eine so vergessene Methode, daß wir nicht in der Lage waren, eine alte Matrize aufzutreiben.
Exponat 1b
Sogenannte Korrekturflüssigkeit. Es handelt sich um eine Imitation, wir haben wegen der extremen Giftigkeit der damals verwendeten Stoffe auf eine originalgetreue Füllung verzichtet.
Exponat 2a
INSELSCHACH Nr. 29
Deutlich ist eine Tendenz zur professionelleren und üppigeren Gestaltung, die übrigens gut zu den noch bekannten Wirtschaftsdaten dieser Epoche passt.
Exponat 2b
Rubbelbuchstaben, eine extrem primitive Methode zum Erzeugen von Überschriften.
Exponat 3a
INSELSCHACH Nr. 50
Es ist ein Übergang zu rudimentären Desktop-Publishing-Programmen zu beobachten, die natürlich keineswegs mit heutigen Mitteln zu vergleichen sind. Der verwendete Computer war zwar _etwas_ leistungsfähiger als Exponat 3b - aber nicht soooo viel.
Exponat 3b
Antiker programmierbarer Taschencomputer mit 200 Byte (jawohl!) Kapazität. Wie man mit solchen besseren Abaküssen rechnen konnte? Durch extrem effektive Software. Leider ist das Wissen um solche Programmiertechnik mit dem Siegeszug von Winzigweich Fenster © verlorengegangen.
Exponat 4a
INSELSCHACH 100
Dieses Exemplar ist das letzte uns bekannte. Möglicherweise gibt es auch garkeine weiteren, da in diese Zeit (wir haben keine detaillierten Informationen) der sogenannte “Wilhelmsburger Ghettoaufstand” fiel, der brutal niedergeschlagen wurde.
Exponat 4b
Ein fürs uns glücklicher Zufall ist, daß der “Chefredakteur” von INSELSCHACH Hauke Reddmann zu den ersten Menschen gehörte, deren Persönlichkeit und Erinnerungen auf einen Computer überspielt wurden. Mir den heutigen Künstlichen Intelligenzen können wir diese Daten relativ lebensecht wiedererwecken. Wir haben das Programm in einen mobilen Cyborg heruntergeladen und mit allen zugänglichen Informationen über die Epoche gefüttert. Wir haben sogar ein uraltes Schachprogramm (geschätzte ELO 2300) aufgespielt. Sie können sich nach Lust und Laune mit dem Cyborg unterhalten, aber bitte bringen sie ihn nicht mit Gewalt zum Absturz.
Die Exponate können täglich ab 23.00 Uhr im neugebauten “INSELMUSEUM” auf der kleinen Fuchsberg-Insel besichtig werden (Meckelfelder Stieg 15d). Erkundigen Sie sich vorher nach Fährmöglichkeiten.

HR

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