Zug Oral

Oral - Yemelin
27...c5?! Mir war klar, nach 27...Sf5 ist der weiße Vorteil minimal. 28.Sf6+ Kd8 29.Th1?! Dieser Fall ist etwas anders gelagert als der vorherige. Der 27. Zug von Schwarz war mehr eine Falle als Teil eines strategischen Plans. Eine Idee war, Weiß von der Fortsetzung 29.Se6 Le6 30.Te6 Sf5 und 31...Sd4 mit Gewinn des Bauern "c2" und Siegchancen abzuschrecken. Aber nach 29.Sf3 sieht die schwarze Position eklig aus, auch wenn er sich mit 29...Lf5 30.Se5 Tf8 verteidigen kann. 29...cxd4 30.Txh3 Sf5+ 31.Kg4 Txh3 32.Kxh3 Sd6 Zweiter Versuch. Es könnte nicht leicht werden, mit weniger als zwei Minuten auf der Uhr die Bauern zu verteidigen. 33.Kg4? Am einfachsten war 33.b3 Sb5 34.Se4 Sa3 35.c3=. 33...Sc4 34.c3 34.Kf5!? verdiente Aufmerksamkeit. 34...d3 35.Kf3 Sxb2 36.Ke3 c5 37.Sd5? Der entscheidende Fehler. Nun kann Schwarz seinen Freibauern unterstützen und gewinnt. Nach 37.c4 Kc7 38.f4 behielte Weiß gute Remischancen. 37...b5 38.Sf4 c4 39.Se6+ Kd7 40.Sd4 b4 41.cxb4 axb4 42.Sf3 Kd6 0-1 Nach dieser Partie führte ich mit einem halben Punkt Vorsprung. Meine Wertzahl war die höchste, so daß ein Remis mit Weiß gegen den anderen georgischen GM G.Giorgadze in jedem Fall für den Turniersieg gereicht hätte. Aber solange die Preise nicht geteilt würden, wäre der effektive Unterschied zwischen Gewinn und Remis nur 6 ELO-Punkte gewesen. Dies bedeutete einen enormen psychologischen Vorteil für meinen Gegner, und ich hatte schon Befürchtungen hinsichtlich des Ergebnisses. Aber zum Glück startete die letzte Runde frühmorgens, und mein Gegner hatte absolut keinen Bock auf Kampf und versuchte nicht übermäßig, mich zu besiegen. Ich war sehr glücklich, das Remis zu akzeptieren, denn ich habe seit Jahren kein so starkes Turnier gewonnen.

GM Vassilij Yemelin

(Freie Übersetzung aus dem Englischen: HR. Bonus: Das Original, speziell mit dem herrlichen, aber leider unübersetzbaren Wortspiel des Titels, ist hier aufrufbar.)


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