Vereinspokal

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Favoritenstürze gab es keine. Es wäre auch noch schöner gewesen, wenn Timo, über ein Freilos und ein anderes Freilos seinen Bruder ins Halbfinale gekommen, auch noch Jörg geputzt hätte, aber da reichten seine taktischen Künste nicht aus.
Es war nicht ganz so klar, wem vor dem Vereinspokalfinale die Gebeine mehr schlotterten: HR, der in jüngster Zeit mehr Daddelpartien gegen Jörg verloren hat als gegen den Rest des Klubs. Oder Jörg, der ahnte, daß HR in ernsthaften Turnierpartien ein wenig besser spielt. Jörg traute sich nicht, HR mit einer scharfen Gambitvariante zu schockieren, und wurde überrannt:

Reddmann-Kempe, Runde 4
1.e4 g6 2.d4 Lg7 3.Lc4 d6 (Ach hätte er doch 3...d5 gezogen. In einer Daddelpartie danach hat Jörg damit gewonnen...Wahrscheinlich hätte HR unter Turnierbedingungen ein paar Verbesserungen gefunden, aber der Waszumeffekt ist nicht zu unterschätzen.) 4.Sf3 Sf6 5.De2 (Unscheinbar, aber hier muß man genau spielen, sonst wird flugs ein Bauer bis e6 durchgeprügelt.) 5...O-O 6.Sc3 c5 7.dxc5 dxc5 (Wenn hier 7...Da5 8.cxd6 Sxe4 nicht funktioniert, ist es nur ein Schlag ins Wasser.) 8.e5 Se8 9.e6 f6 (Tauschen isoliert den e-Bauern und lädt den Springer nach f7 ein.) 10.Lf4 Sd6 (Genau der Zug geht nicht. Nach z.B. 10...Sc6 steht Schwarz zwar herzlich ätzend, aber HR verteidigt diese Art von Stellung alle Nase lang.) 11.O-O-O (Ups. Es droht Tausch auf d6 nebst e7+, was gleich drei Steine aufgabelt. Und man kann nur einen zur Zeit wegziehen...) 11...b5 12.Sxb5 La6 13.Sxd6 1-0

HR

Runde 1Runde 2Runde 3Runde 4
Lübbert – Kempe 0-1Will – Schröder 0-1Schröder – Reddmann 0-1Reddmann – Kempe 1-0
Schröder – Ersoy 1-0Reddmann – Klausch 1-0Kühl T – Kempe 0-1 
Reddmann – Werner 1-0Kühl T – Kühl L 1-0  
Klausch – Boxberger 1-0Kempe – Gebert +-  
Kühl, T. +   
Kühl, L. +   
Gebert +   
Will +   

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