STADTTEILFESTE
S C H Ö N H E I T S O P E R A T I O N E N
Mittlerweile kann kein Zweifel mehr darüber bestehen,
daß Bürgerfeten, Flohmärkte und dergleichen ein geeignetes Mittel sind,
sich den Bürgern im Einzugsbereich eines Vereins darzustellen.
Für Schachvereine bietet sich zudem die Möglichkeit, dort eine
Image-Korrektur und Politur vorzunehmen. Gerade in Gegenden
wie Wilhelmsburg ist es leider so, daß Schachspieler immer noch
im Ruf von "Spinnern" stehen (was ja, wie wir wissen, nur z.T. stimmt).
Der eigentliche Werbungs-Effekt tritt somit hinter die
"Schönheitsoperation", die freilich einen längerfristigen
Werbewert durchaus besitzt, zurück. In diesem Sinne schlug der SKW
im Wonnemonat zweimal zu.
Zunächst noch "auf Sparflamme" beteiligte sich der SKW an einem
Flohmarkt einer gewissen Partei, deren Kürzel mit "S" beginnt
und mit "D" aufhört. Ohne ausgefeiltes Programm baute das SKW-Team
unter Leitung von Wolfgang Ohl einen kleinen Info-Stand auf,
und an etwa 10 Schachspielen konnten sich die Flohmarktbesucher
probieren. Als Gag stellte Hauke noch eine Schachaufgabe,
deren richtige Lösung die Teilnahmeberechtigung an der
Simultanvorstellung von IGM Matulovic einige Tage später bedeute.
Immerhin gab es drei erfolgreiche Löser.
Erfreulich, daß so viele SKWler den Stand im EKZ Wilhelmsburg
besuchten, verbesserungsfähig, daß diese sich mehr um die Besucher
und weniger um eigene Spielgelüste kümmern.
Einen Zahn zulegen konnten wir drei Wochen später auf dem großen
Stadtteilfest im Reiherstiegviertel. Sowohl quantitativ als auch
qualitativ wurde das Angebot erweitert. Vor allem unsere
"Großmäuligkeit" erwies sich als effektiv: Dauerfeuer über die
Riesenlautsprecheranlage, die den ganzen Park beschallte,
ließ den SKW und seine Veranstaltungen zu den meistgenannten
dieses Sonnabendnachmittags werden. Erklärungen, Ansagen
und Werbung per "Flüstertüte" am Stand selbst ergänzten die
Arbeit.
Neben dem "offenen Angebot" an rund 20 Brettern (die meist
belegt waren) sorgten zwei Simultanveraustaltungen
(Hauke Reddmann +11, =0, -1) und Karsten Ohl (+10, =1, -2)
und eine besonders publikumswirksame Schau-Partie "am großen Brett",
dem naturgemäß idealen Mittelpunkt des Schachstand im Park,
kämpfte Bundesliga-Crack Rainer Grünberg (HSK) gegen die
vier Spieler Hauke Reddmann, Werner Berthold, Jürgen Olschok
und Wolf-Dieter Paust, die sich berieten. Die Partie verlief
turbulent, Rainer ließ sich auf Vorschlag von Hauke auf eine
sehr zweischneidige Varinnie ein und verlor die sonst sicher
gewonnene Partie. Dank an Rainer, dcr die zahlreichen Kiebitze
ins Staunen versetzte, ohne an sein Image zu denken oder gar
ein Honorar zu fordern.
Insgesamt dürfte man an diesem Samstag die optimale Form
des Info-Stands gefunden haben, einschließlich knapp getexter,
aber zu spärlich verteilter Handzettel. Das Heer der Helfer
war zu groß, um namentlich hervorgehoben zu werden.
Genannt sei dennoch "Fuhrmann" Wolfgang Ohl, dessen Taunus-Kombi
mehrfach bis unters Dach beladen werden mußte.
OK
SCHACH-URLAUB
O F F E N E T U R N I E R E I N D I E S E M S O M M E R
5.-16.7. Paris, Bagneux, 9 Runden Schweizer System
8.-9.7. 5. Offene Einzel-Meisterschaft der Stadt Barmstedt, Schnell
29.7-5.8. Fürsten-Tum Monaco, Monte Carlo, 9 R. Schw. Syst.
6.-13.8. Stresa, Lago Maggiore, 7 R. Schw. Syst.
20.-27.8. Maintal-Bischofsheim, 9 R. Schw. Syst.
16.-24.9. Graz, 7 R. Schw. Syst.
Weitere Informationen bei Karsten Ohl
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