Über die 3. Gruppe, bzw. ihren "Herrscher", Neumitglied Walter Erichson, wurde schon einiges gesagt. Er steht als einziger Winterturnierteilnehmer auch bereits als Aufsteiger eine Runde vor Schluß fest. Ebenfalls ist positiv zu vermerken, dah mit Norbert Pansa ein weiteres (fast) Neumitglied vorn liegt. Wie der Hase in dieser von vielen als ganz offen bezeichneten Gruppe laufen würde, machten die jetzigen Spitzenreiter schon in der ersten Runde klar. Mit Siegen über Stein und Rimkus machten sie gleich zweien vom "Establishment" klar, daß ein frischer Wind durch die 3. Gruppe weht. Größte Enttäuschung ist hier Herbert Heldt, dem man vielleicht den Aufstieg zugetraut hatte, der aber jetzt auf dem Abstiegsplatz liegt. Auch Andre Grohmann hätte man ernsthäfter unter den Aufstiegsaspiranten vermutet.
1. Erichson	  6/6 (!!)
2. Pansa	  4/6		
3. Grohmann	3,5/6		
4. Frost	  3/6		
   Benthin	  3/6			
6. Stein	  2/6		
7. Rimkus	1,5/6		
8. Heldt	  1/6		
Obwohl Wolfgang Ohl in der vierten Gruppe mit "6 aus 6" zweiter Winterturnierheld ist, kann ihn Heino Wenzel auf seinem Winterturnier-Debut beim SKW noch einholen. Auch Wenzel zählt zu jenen newcomers, die die solide Spielerbasis des Klubs verbreitern werden. Um so größer ist die Enttäuschung hingegen über das indiskutable Ergebnis von Gerhard Speder, der immerhinque wohl der erfahrendste Spieler in der Gruppe 4 ist. Während Siegfried Fredrich noch ganz ordentlich abschnitt, sind die Ergebnisse im Unterhaus der restlichen drei stark vom Zufall geprägt.
1. W. Ohl	6/6 (!!)
2. Wenzel	5/6 (!) 
3. Fredrich 	4/6
4. Prehn	2/5
   Kaut		2/5
6. Spedcr	2/6 (!)
7. Bonicki	1/6
   Lau		1/6
Die Abstiegsplätze in den vier Gruppen belegen, zur Zeit also Berthold (1), Zemski und Krauß (2), Heldt (3) sowie Bonicki und Lau (4). Erinnert sei nochmals daran, daß der Gruppenletzte jeweils absteigen muß, daß ferner der Spielausschuß aber jeden absteigen lassen kann, z.B. falls neue starke Spieler zum Winterturnier zustoßen, der nicht 40 Prozent der theoretisch zu erringenden Punkte (sieben) auf dem Konto hat. Nur wer mindestens 3 Punkte hat, ist also aller Abstiegssorgen entledigt.

OK

R E I N F A L L

Hier die wohl kürzeste Winterturnierpartie der Gruppe 1, mit der sich Knut Kohler den Titel verscherzte. Bekanntlich liegt INSELSCHACH jede Häme fern, dach es sei uns gestattet, auf die feinsinnige Zentrumsbehandlung der Schwarzen durch tief durchdachte Bauernzüge hinzuweisen, Ansonsten enthält sich IS allen Spotts.
Weiß: Olli - Schwarz: Kohler
1.f4 f5 2.e4! d6 3.Sc3 c5? 4. Lc4 e6 5.exf5 exf5 6.Sf3 De7+ 7.Kf2!! Kd8 8.Te1 Dd7 9.Sg5 Le7 10.Se6+ und Schwarz gab auf.

Seine Partiegedanken hat sich Wolfgang Ohl noch einmal in Erinnerung gerufen, als er sich an die Schreibmaschine setzte. Sicherlich verdient es weder die Partie noch die Analyse, in Stein gehauen der staunenden Nachwelt überliefert zu werden, da Wolfgangs "Rein Subjektives" aber nicht nur die Turnieratmosphäre in einer unteren Spielklasse wiedergibt, sondern eine solche Analyse, auch wenn sie nicht immer ganz korrekt sein mag, "todsicher" zu einer besseren Spielstärke führt, hat sich IS über den umseitig abgedruckten Artikel ganz besonders gefreut.

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