"Hugo Vogt, Schachpartner und Geschäftsteilhaber von Krämer, wartet draußen," gab Herz zurück. Nachdenklich wanderte Bodens Blick von der Pistole auf dem orientalischen Fußbodenbelag zum Partieformular des Stadtrats auf dem Tisch. Krämer hatte Weiß gehabt, 38. Tg1 Lf6 39. O-O waren seine letzten Notizen. "Nicht gerade eine unsterbliche Partie!" begrüßte er den zu ihm getretenen Vogt, "erzählen Sie mir bitte, was vorgefallen ist!" "Herr Krämer und ich spielen jeden zweiten Sonntag. Auch heute gab es nichts Besonders, bis..." Vogt stockte. "Er hatte seinen Zug gemacht. Ich war so in die Stellung vertieft und dachte über meinen nächsten nach, daß ich die Pistole erst bemerkte, als er sie schon in der Hand hatte. Er richtete sie auf sein Herz, ich machte noch eine hastige Bewegung, um sie ihm zu entreißen, riß dabei aber nur die Figuren um, und er schoß," schilderte Vogt sichtlich erregt. "Danke erstmal," unterbrach ihn der Inspektor und zog sich mit Herz in eine neutrale Ecke zurück. "Haben Sie noch andere Leute befragt?" "Butler Jean, laut Personalausweis Fritz Schmidt, hat bestätigt, daß die Tatwaffe dem Stadtrat gehört. Er soll in letzter Zeit geschäftliche Sorgen gehabt haben. Allerdings wird Vogt wohl jetzt die Firma übernehmen. da gibt es einen Vertrag zwischen den beiden, Vogts Aussage scheint mir glaubwürdig zu sein und wir haben schließlich keine weiteren Zeugen," schloß Herz' Bericht.
"Also für mich ist der Fall klar," imitierte Boden einen 'Kollegen' aus dem Fernsehen, "und für Sie??"

Sollten Sie, liebe INSELSCHACH-Leser und -Leserinnen, den Gedankengängen des Inspektors ebenso schnell gefolgt sein wie Assistent Herz, bleibt Ihnen immer noch die Möglichkeit, die Auflösung auf der vorletzten Seite zu lesen.

Elmer

WIE SOLL ICH NICHT SCHACHSPIELEN?
Bonus: Wg. völliger Unleserlichkeit im nächsten INSELSCHACH neu gedruckt

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