Auf die Problematik einer Vater-Sohn-Beziehung hat als erster der Psychoanalytiker Ernest Jones 1931 hingewiesen: "Das unterbewußte Motiv, welches die Schachspieler antreibt, ist ... der grausige Wunsch nach Vatermord." Der freudianische Analytiker Reuben Fine, in den dreißiger und vierziger Jahren einer der stärksten Spieler der Welt, hat Jones' These weiterentwickelt. Danch symbolisiere der König, "von überragender Wichtigkeit, unersetzbar, aber schwach und schutzbedürftig", den Penis des Knaben und belebe die Kastrationsangst, während der gegnerische König der Vater sei, den der Sohn im Ödipus-Sinne vernichten wolle. Die ungewöhnliche Häufung von vaterlos aufgewachsenen Weltspitzenspielern mach es nach Enno Heyken "denkbar, daß vaterlose Jungen unterbewußte Schuldkomplexe entwickeln (ihre Phantasien vom Vatermord sind scheinbar eingetreten), die eine besonders intensive Hinwendung zum Schachspiel begünstigen".

.... wird immer noch fortgesetzt. Durchhalten!

Rekordbeteiligung

Es war mal wieder so weit. Die Ausspielung des Wanderpreises (7 Runden CH-System, 20 min. Bedenkzeit) stand auf dem Programm, und mal wieder war das ein Vergleich zwischen Fischbek und Wilhelmsburg. Scheinbar trauen sich andere Vereine nicht, diese Treffen zu stören, denn es waren keine Spieler der anderen Süderelbevereine anwesend (Fairerweise sei angemerkt, daß zeitgleich in der Alsterdorfer Sporthalle das ehemalige WK-Turnier mit ca. 400 Jugendlichen ausgetragen wurde - es war jedoch nur an diesem Samstag der Gemeindesaal frei).
Erfreulicherweise kamen aber 2 Jugendliche vom Gymnasium Kirchdorf/ Wilhelmsburg, unerfreulicherweise wohnt einer dieser Spieler in Altona und der andere spielt donnerstags Volleyball, somit also kein Zuwachs der Jugendgruppe. Im Turnierverlauf wurde (leider) schnell klar, daß der Wanderpreis in Fischbek bleibt, allerdings konnte sich Florian Clever nicht erneut durchsetzen und mußte Bernd Hauck und Nico Sit den Vortritt lassen. Erst auf dem 6. Platz folgt mit Christian Tobaben der beste Wilhelmsburger. Hier ist noch einiges Training notwendig, um den Vorsprung, den Fischbek zur Zeit hat, zu verkleinern bzw. wettzumachen.

MS

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